Soyhières
Soyhières
Soyhières ist eine politische Gemeinde im Distrikt Delémont des Kantons Jura in der Schweiz. Trotz der Lage an der Sprachgrenze ist der frühere deutsche Name
Saugern kaum bekannt und wird nur in der nächsten Umgebung noch vereinzelt verwendet.
Geographie
Geographie
Soyhières liegt auf , 3.5 km nordnordöstlich des Kantonshauptorts Delémont (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am nördlichen Talrand der Birs, bei der Mündung des Bachs von Mettembert, in der stark gekammerten Hügellandschaft des nördlichen Juras.
Die Fläche des 7.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Faltenjuras nördlich des Delsberger Beckens. Die südliche Grenze bildet meist die Birs. Von hier erstreckt sich die Fläche über den unteren Teil des Tals von Mettembert und dessen Seitentäler, die in Schluchten die Juraketten durchbrechen und zum Teil markante Felszacken herausgebildet haben. Das Gemeindegebiet umfasst die Höhen von
La Joux und
L’Aibet (deutsch
Äbi, ) und reicht ganz im Norden auf den
Hasenschell, der mit auf dem Boden von Soyhières den höchsten Punkt der Gemeinde bildet. Im Osten besitzt Soyhières einen kleinen Anteil am Nordhang der Fringelikette. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 6 % auf Siedlungen, 63 % auf Wald und Gehölze, 30 % auf Landwirtschaft und etwas mehr als 1 % war unproduktives Land.
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Geschichte
Geschichte
Erste Erwähnung findet das Dorf 1102 als
Sougere, später erscheinen auch die Namen
Sogren (1131) und
Soihière. Soyhières gehörte den Grafen des Schlosses Soyhières, das auf einer Felskrete südlich der Gemeinde steht, aber zum Gemeindegebiet von Courroux gehört. Die Grafen verwalteten den Sornegau, der im 13. Jahrhundert an die Grafen des elsässischen Ferrette kam. 1271 wurde Soyhières an das Fürstbistum Basel verkauft. Von 1793 bis 1815 gehörte der Ort zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam Soyhières 1815 an den Kanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.
Der Weiler Riedes-Dessus kam 1856 von Courroux an Soyhières, bildet aber noch heute eine eigene Bürgergemeinde.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die heutige Pfarrkirche wurde 1936-39 an der Stelle des Vorgängerbaus von 1715 erbaut. In der Krypta befindet sich das Grab des Dorfpfarrers Père Jean-Pierre Blanchard, der 1824 starb. Im Ortskern steht das Haus Chappuis, die ehemalige Herberge zum Weissen Kreuz aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, die heute ein Mädchenpensionat beherbergt. Die Kapelle Notre-Dame de Lourdes steht auf einem Geländevorsprung nördlich des Dorfes. Eine weitere Kapelle befindet sich in Riedes-Dessus. In einer Klus nördlich von Soyhières wurde 1994 der Fischweiher
Étang de la Réselle aufgestaut.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die früher durch die Landwirtschaft geprägte Gemeinde hat sich in den letzten Jahrzehnten zum Wohndorf entwickelt. Es gibt nur wenige Arbeitsplätze ausserhalb des landwirtschaftlichen Sektors im Dorf. Viele Erwerbstätige (mehr als 50 %) sind deshalb Wegpendler und arbeiten vor allem im nahen Delémont oder im Laufental und in der Region Basel.
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