Geschichte
915 wurde der Ort Ginga in einer Schenkungsurkunde erstmals erwähnt. Archäologische Funde der späten Eisenzeit (sog. Viereckschanze), römischer Zeit (Weihesteine) und der Merowingerzeit (Reihengräber) belegen eine Besiedlung in vorgeschichtlicher Zeit. Vermutlich spielte dabei die Lage am Ausgang der Schwäbischen Alb, dort, wo sich das Filstal verbreitert und umfangreiche Ackerflächen bietet, eine wesentliche Rolle. Seit 1100 war der Ort im Besitz der Herren von Helfenstein. Später kam es in den Besitz der Freien Reichsstadt Ulm. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Gingen von durchziehenden kaiserlichen Truppen verwüstet.
Durch die Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses wurde Gingen 1803 zunächst bayerisch, fiel aber bereits 1810 im Rahmen eines Gebietstausches infolge des Pariser Vertrages an das Königreich Württemberg.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die bäuerlichen Betriebe immer unwichtiger und Gingen schien seinen dörflichen Charakter langsam zu verlieren. Die alten Landstraßen wurden nach und nach geteert und eine neue Schule und später sogar eine Sporthalle, die Hohensteinhalle, errichtet. In den 80er Jahren dehnte sich die Gemeinde um neue Wohngebiete aus und es entstanden sogar kleine Industrieviertel die immer mehr wachsen.
Heute ist Gingen eine verhältnismäßig moderne Gemeinde, die trotz der Neuerungen ihren dörflichen Charakter bewahren konnte.
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