Geschichte
Safien wird 1219 erstmals urkundlich erwähnt in der Form Stosavia; Bronze-zeitliche und römische Funde deuten auf eine frühe Besiedlung der Gegend hin. Zwischen 1300 und 1310 dürften die ersten Walser in dem vorher nur von Romanen bewirtschafteten Gebiet angesiedelt worden sein; bis mindestens zu Anfang des 16. Jahrhunderts scheint noch ein Teil der Bevölkerung romanisch gesprochen zu haben. Die Grundherrschaft über den grössten Teil des Safientals gehörte damals dem Domleschger Kloster Cazis. 1526 wurde die Reformation eingeführt.
Bis 1851 bildete Safien, das schon 1362 als selbständig handelnde Gemeinde mit Ammann und Geschworenen bezeugt ist, eine eigene Gerichtsgemeinde im Hochgericht Thusis. Der Bau der Strasse nach Versam 1882-1885 führte dazu, dass sich das Safiental, dessen Bauern ihr Vieh früher hauptsächlich über die Märkte in Norditalien abgesetzt hatten, vermehrt nach Norden ausrichtete. Im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fand eine starke Abwanderung statt, in Folge derer zahlreiche Wüstungen entstanden.
Basierend auf dem Artikel Safien der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen