Agiez
Agiez
Agiez ist eine politische Gemeinde im Distrikt Jura-Nord vaudois des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Agiez liegt auf , 2 km westlich des Ortes Orbe und 12 km südwestlich der Bezirkshauptstadt Yverdon-les-Bains (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich in einer leichten Mulde auf dem Jurafussplateau zwischen der Orbeebene und der ersten Jurakette.
Die Fläche des 5.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Jurafussplateaus und die Talsenke des Dorfbachs von Agiez. Im Osten reicht das Gebiet auf die Hochfläche
Planches de Commune (bis ), im Westen auf die langsam gegen den Jura ansteigenden Höhen, die teils von Wäldern bedeckt sind (
Bois de Chênes und
Bois de Fives). Auf der Erhebung
Fives wird mit der höchste Punkt von Agiez erreicht. Die Nordgrenze verläuft entlang der Orbe, die hier schluchtartig in das Jurafussplateau eingetieft ist (Gorges de l'Orbe
) und heute unter Naturschutz steht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Siedlungen, 32 % auf Wald und Gehölze, 63 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Agiez besteht aus den beiden Ortsteilen Le Moulin
am Dorfbach und Le Coin a
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Geschichte
Geschichte
Funde aus dem Neolithikum und mittelalterliche Gräber weisen auf eine frühe Begehung und Besiedlung des Gemeindegebietes hin. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgt im Jahr 1011 unter dem Namen
in Aziaco; auch die Schreibweise
Azaicum ist belegt. Agiez, das zum Königreich Burgund gehörte, kam spätestens 1028 durch Schenkung an das Kloster Romainmôtier. Die Interessen des Klosters wurden fortan durch einen in Agiez ansässigen Meier vertreten. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam das Dorf zur Kastlanei und Landvogtei Romainmôtier. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte Agiez von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. Es wurde dem Bezirk Orbe zugeteilt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die reformierte Pfarrkirche von Agiez wurde im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt. Der heutige Bau stammt zum grössten Teil von 1687 und besitzt ein getäfeltes Tonnengewölbe. Eine gotische Seitenkapelle wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Das Château d'Agiez, ehemaliger Sitz des Meiers, ist eigentlich ein befestigtes Herrenhaus, dessen heutige Bausubstanz aus dem 16. Jahrhundert stammt. Es besitzt einen massiven sechseckigen Treppenturm.
Wirtschaft
Wirtschaft
Agiez ist noch heute ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Dank der fruchtbaren Böden auf dem Jurafussplateau wird vorwiegend Ackerbau betrieben, in Dorfnähe gibt es etwas Weinbau. Weitere Arbeitsplätze bietet das lokale Kleingewerbe an. Seit dem 15. Jahrhundert existierte eine Mühle am Dorfbach. Im ausgehenden 19. Jahrhundert beschäftigte die Produktion von Quadersteinen zahlreiche Dorfbewohner in einem nahegelegenen Steinbruch. In den letzten Jahren hat sich Agiez zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die vor allem in Orbe arbeiten.
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