Anger (Berchtesgadener Land)
Anger (Berchtesgadener Land)
Anger ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land in der Nähe der Autobahn A8 München-Salzburg. Im Gemeindegebiet befindet sich auch das frühere Kloster Höglwörth, einer der romantischsten Sakralbauten im "Rupertiwinkel".
Geografie
Geografie
Der Bergrücken des Högl erhebt sich am linken Ufer der Saalach bis auf 827 m ü. NN. Zu Anger gehören die Ortsteile Anger, Aufham, Hadermarkt, Hainham, Högl, Höglwörth, Holzhausen, Irlberg, Jechling, Lebloh, Moosbacherau, Oberhögl,
Pfaffendorf (Pfaffendorf-Anger), Pfingstl, Prasting, Reitberg, Steinhögl, Stockham, Stoißberg, Thal, Unterberg, Vachenlueg, Wolfertsau und Zellberg.
Nachbargemeinden sind: Ainring, Inzell, Piding und Teisendorf.
Geschichte
Geschichte
Die Gründung des Ortes reicht bis in die jüngste Steinzeit zurück. Auf dem Bergrücken des Högl, am linken Ufer der Saalach, sind Funde wie Bronzeschwerter, Äxte und Urnen, aber auch Reste römischer Bauten zu verzeichnen.
Die auf die Silben "-ing" und "–ham" endenden frühbayerischen Ortsnamen rund um Anger weisen darauf hin, dass der Högl im frühen Mittelalter von den Bayern besiedelt wurde. Für eine Siedlungskontinuität sprechen die bajuwarischen Reihengräber des 6. – 8. Jahrhunderts in Anger, Aufham, Piding, Urwies und Mauthausen.
Anger kam schon um das Jahr 1000 durch Schenkung eines Grafen an das Kloster St. Peter in Salzburg, später als Stiftungsgut an das Augustinerkloster Höglwörth. Als Teil des Erzstifts Salzburg (seit 1275) fiel Anger bei der Säkularisation 1803 an Erzherzog Ferdinand von Toskana, 1805 im Frieden von Preßburg an Österreich, welches es dann im Frieden von Schönbrunn 1809/10 als Teil des "Rupertiwinkels" an Bayern abtreten musste. 1818 entstand die heutige politische Gemeinde, allerdings wurde bis weit ins 20. Jahrhundert der amtliche
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Wirtschaft
Wirtschaft
Das Gebiet der Gemeinde Anger war lange stark bäuerlich geprägt.
In den gebirgsnahen Tälern war der Haupterwerb Wald- und Forstwirtschaft die Holz für den Bergbau am Kressenberg (Neukirchen am Teisenberg, Erzbergbau), die Erzschmelze in Achtal, die Saline in Hallein und das Eisen-Hammerwerk in Hammerau geliefert hat. Da um Salzburg wenig Wälder vorhanden waren, wurde auch Brennholz in die Landeshauptstadt gebracht.
Im Voralpengebiet wurde vor allen Dingen Ackerbau und Viehzucht betrieben, an Seen auch Fischerei. Es wurde hauptsächlich Weizen, Hirse, Dinkel und Roggen angebaut und Kühe, Pferde, Ziegen, Schweine und Kleingetier wie Enten, Gänse und Hühner als Vieh gehalten. In den größeren Orten (Städte und Märkte) lebte die Bevölkerung meistens von Handwerk und Handel. Diese Struktur blieb bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts erhalten und änderte sich erst mit dem Einsetzen des Fremdenverkehrs.
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