Cheb
Cheb
Cheb (deutsch:
Eger) ist eine zum Karlovarský kraj gehörende Stadt mit 33.462 Einwohnern im äußersten Westen der Tschechischen Republik. Sie war bis 2003 Verwaltungssitz des Okres Cheb. Die Stadt liegt am Fluss Eger (tschechisch:
OhÅ™e) im nördlich und südwestlich an Deutschland grenzenden Egerland. Im Heiligen Römischen Reich hatte Eger den Status einer Reichsstadt.
Geschichte
Geschichte
Eger wurde am 13. Februar 1061 das erste Mal urkundlich als
Egire genannt. 1125 errichteten die Markgrafen des bayrischen Nordgaues (Grafen von Vohburg) eine Burg an der Stelle einer älteren slawischen Anlage. 1167 kam Eger in den Besitz des staufischen Kaisers Friedrich Barbarossa. Schon vor 1179 zur Stadt erhoben, erhielt es 1242 Nürnberger Stadtrecht. Am 12. Juli 1213 wurde die Goldbulle von Eger unterzeichnet. Im 13. Jahrhundert wurde Eger Reichsstadt, kam allerdings nach dem Aussterben der Staufer erstmals unter böhmische Hoheit. 1322 verpfändete Ludwig der Bayer die Stadt Eger mit deren Zustimmung an den König von Böhmen. Der Stadt wurde Eigenständigkeit gegenüber dem Königreich Böhmen zugesichert, jedoch verlor sie ihren Status als Reichsstadt. Das Reichspfand wurde nie eingelöst.
Am 5. Mai 1389 wurde in Eger während eines Reichstages der Landfrieden von Eger zwischen König Wenzel und einem Städtebund südwestdeutscher Reichsstädte geschlossen, nachdem Wenzel zuvor erfolglos versucht hatte, seine Interessen den Städten gegenüber durchzusetzen.
In den Hussitenkriegen
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Von der in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbauten Kaiserburg Eger ist neben dem Schwarzen Turm und einem Teil des östlichen Burgwalls die romanische Doppelkapelle aus den Jahren 1179 bis 1188 erhalten. Eine achteckige Öffnung stellt die Verbindung zwischen den Geschossen her. Das Obergeschoss weist ein Kreuzrippengewölbe über vier polygonalen Säulen auf. Viele Bauteile sind mit bauplastischem Schmuck versehen.
• Die gotische Franziskanerkirche mit Kloster und Kreuzgang aus dem 13. Jahrhundert zählt zu den schönsten Bauten des südwestlichen Stadtkerns; die Innenausstattung verfiel jedoch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit Ausnahme der Klosterbibliothek.
• Die ehemalige barocke
Klarakirche des Klarissinnenordens gegenüber wurde 1708 bis 1711 nach einem Plan von Christoph Dientzenhofer errichtet; sie ist profanisiert.
• Am
Marktplatz, dessen Anlage aus dem 13. Jahrhundert stammt, steht neben dem barocken - aus Geldmangel indes unvollendeten - Rathaus des italienischen Architekten Giovanni Battista
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