Chiquian
Chiquian
Chiquián (sprich: „
Tschi-kjan“) ist die Hauptstadt der Provinz Bolognesi im Departament Ancash, welches Küste, Sierra, Altiplano und Cejas de los Andes von Zentralperu umfasst und am 22. Oktober 1903 gegründet wurde.
Geschichte
Geschichte
Historische Funde zeigen eine Besiedlung der Region seit mindestens 10.000 Jahren.
Bevor Chiquián gegründet wurde, gab es eine lockere Ortschaft mit gleichem Namen. Der südamerikanische Befreiungsheld Simón BolÃvar kam in Vorbereitung der Schlacht von JunÃn, 1824, durch den Ort, wo ihm Hilfe angeboten wurden.
Auch der Gelehrte Antonio Raimondi (1826-1890) lebte in Chiquián in der Mitte des 19. Jahrhunderts, während er die Gegend erforschte und neue Pflanzenarten beschrieb.
Ein Nationalheld Perus, Luis Pardo, stammt aus Chiquián. Er war eine Art peruanischer Robin Hood. Verwandte, die sich an ihn noch erinnern können, leben noch im Ort.
Chiquián erhielt am 4. November 1908 das Stadtrecht.
Durch die politische Situation emigrierten Ende der 80er Jahre viele Familien in die Landes- oder Regionalhauptstadt oder nach Barranca.
Seit den 90er Jahren gibt es Strom, Radio, Fernsehen und Telefon. Seit dem Ende der 90er wird die Region immer mehr durch ausländische Minengesellschaften zerstört. Im neuen Jahrtausend kam das Internet i
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Klima
Klima
Die Regenzeit liegt in der Zeit von Oktober bis März und ist von heftigen Regenschauern geprägt, sowie Nebel, der den ganzen Tag über im Tal verbleiben kann.
Der Rest des Jahres ist trocken mit überwiegenden Sonnentagen. Allerdings gibt es im Juli/August eine kurze Zeit der Bewölkung und kurzen Regenschauern.
Die Regenzeit kann durch den El Niño-Effekt ausfallen.
Bei Regen liegen die Temperaturen tagsüber bei 12 bis 18°C und nachts unter 10°C bis nahe dem Gefrierpunkt. In der Trockenzeit steigt die Tagestemperatur bis 25°C und nachts bleibt sie meist über 10°C. Allerdings sind morgendliche Bodenfröste bei entsprechenden Windrichtungen immer möglich.
Der Temperaturkontrast zwischen Sonne und Schatten ist gerade in der Trockenzeit extrem groß und kann durchaus 20 °C betragen.
Lage
Lage
Chiquián liegt auf ca. 3.350 m Höhe, wobei die offiziellen Angaben zwischen 3.300 und 3.400 m schwanken. Chiquián liegt im südöstlichen Teil des Departamento Ancash, in der Region ChavÃn. Damit liegt es etwa 360 Kilometer nordöstlich von Lima, ca. 8 Stunden Fahrt über die Panamericana, und 50 Kilometer südlich der Cordillera Blanca.
Man erreicht es über den Conococha-Pass (4.020 m Höhe).
Der Callejón (Hochgebirgstal) wird Valle de PatÃvilca (Tal des PatÃvilca)Nächstgelegene Städte sind in Richtung Norden Huaraz (80 km) und in Richtung Küste Barrancas (ca. 160 km).
Wirtschaft
Wirtschaft
Hauptpfeiler der regionalen Wirtschaft ist die Landwirtschaft (152.387 ha) mit Milchviehhaltung in extensiver Weidenhaltung (120.558 ha), wobei der weiße Käse aus Chiquián bis nach Lima und Huaráz verkauft wird und das Haupthandelsprodukt – neben Honig und Textilien - in Conococha ist. Rind-, Schaf- und Schweinefleisch sind weitere Produkte der Viehhaltung und werden ebenfalls in Huaraz, Barrancas und Lima gehandelt. Die Wolle der Schafe sowie der ebenfalls auf den Hochweiden gehaltenen Alpakas und Lamas spielt nur eine untergeordnete Rolle, meist zum Eigenverbrauch oder für die Touristenindustrie der Huarasinos (Huaraz-Bewohner).
Die Hauptprodukte der Ackerwirtschaft sind verschiedene Sorten Mais, Kartoffeln und Weizen. Gerste, Quinoa, Luzerne, Zwiebeln, diverse Bohnensorten und Basilikum werden für den Eigenverbrauch bzw. für die Viehhaltung angebaut. Der Anbau von Amaranth, Olluco, Roggen und Ocas ist in den letzten 20 Jahren fast vollständig verloren gegangen.
Die Kartoffeln wurden früher in dem indianisch typischen Mischanbau verschiedener farbiger Kartoffelsorten, z.
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