Dintikon
Dintikon
Dintikon (schweizerdeutsch:
Dintike) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt am westlichen Rand des Bünztals, knapp fünf Kilometer südöstlich des Bezirkshauptorts.
Geographie
Geographie
Das alte Dorfzentrum befindet sich am Ostabhang des Rietenbergs. Zu dieser Hügelkette, welche die natürliche Grenze zum Seetal bildet, gehören der Herrliberg im Nordwesten, die Hochrüti und die Hochwacht im Westen sowie das Grossmoos im Süden. Nördlich des Dorfzentrums liegt der Ortsteil Langelen mit Neubausiedlungen und Industriegebiet. Dintikon bildet das südliche Ende eines vier Kilometer langen Siedlungsbandes, das quer über das ganze Ebene des Bünztals bis nach Dottikon und Hägglingen reicht.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 373 Hektaren, davon sind 156 Hektaren bewaldet und 60 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 667 Metern auf der Hochwacht, die tiefste Stelle liegt auf 420 Metern an der nördlichen Gemeindegrenze.
Nachbargemeinden sind Hendschiken im Norden, Villmergen im Osten, Seengen im Süden, Egliswil im Westen und Ammerswil im Nordwesten.
Geschichte
Geschichte
Während der Römerzeit bestand hier ein Wirtschaftsgebäude für die Metallverarbeitung. Die erste urkundliche Erwähnung von
Tintinchowa erfolgte im Jahr 893 in einem Zinsrodel des Fraumünsters in Zürich. Im Mittelalter lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren. Die niedere Gerichtsbarkeit wechselte mehrmals den Besitzer; zuerst die Herren von Hallwyl, danach die Freiherren von Fridingen und schliesslich die Herren von Ballmoos.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Dintikon gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Nachdem Bern 1450 die niedere Gerichtsbarkeit erworben hatte, bildete das Dorf einen Teil des Gerichtsbezirks Othmarsingen im Amt Lenzburg. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. In den Villmergerkriegen (1656 und 1712) wurde das Dorf von vorbeiziehenden Truppen verwüstet. Dorfbrände in den Jahren 1585, 1737, 1835 und 1856 richteten ebenfalls grosse Schäden an. Im März 1798 marschiert
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Dintikon gibt es rund 1400 Arbeitsplätze, davon 3 % in der Landwirtschaft, 14 % in der Industrie und 83 % im Dienstleistungsbereich. Damit übersteigt die Zahl der Arbeitsplätze jene der Einwohner. Dennoch sind viele Erwerbstätige Wegpendler und arbeiten in den grösseren Gemeinden der Umgebung, wie z.B. Lenzburg, Villmergen und Wohlen.
Die 1911 gegründete Setz Gütertransport AG war ursprünglich im Handel mit Landesprodukten und Holz tätig; heute ist sie eines der bedeutendsten Transportunternehmen der Schweiz und eine Tochtergesellschaft der schweizerischen Post. Die Sihl + Eika Papier AG besitzt in Dintikon seit 1993 ein grosses Logistikzentrum.
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