Laufenburg AG
Laufenburg AG
Laufenburg (schweizerdeutsch:
Laufeburg) ist eine Kleinstadt und Einwohnergemeinde sowie Hauptort des gleichnamigen Bezirks des Kantons Aargau in der Schweiz. Sie liegt am Hochrhein an der Grenze zu Deutschland, im Nordosten der Region Fricktal.
Geographie
Geographie
Mittelpunkt der Gemeinde ist die Altstadt. Sie liegt an einer Biegung des Rheins und schmiegt sich an den südlich gelegenen Schlossberg. Diese 360 Meter hohe, fast kreisrunde Gneiskuppe grenzt die Halbinsel, auf der die Altstadt steht, von der ansonsten flachen Talebene ab. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts zwängte sich der Fluss an der engsten Stelle zwischen Tafeljura und Schwarzwald durch eine schmale Schlucht. Beim Bau des Wasserkraftwerks wurde ein Teil des Felsens weggesprengt und der Fluss um zehn Meter hochgestaut; dadurch verschwanden auch die tückischen Stromschnellen.
Auf der Ebene hinter dem Schlosshügel befinden sich die Neubauviertel der Gemeinde. An der östlichen Gemeindegrenze ist die Ebene nur wenige Meter breit, weitet sich aber in Richtung Südwesten bis auf eine breite von einem Kilometer aus. Im Südosten erhebt sich die Ebni; die Flanken dieses 504 Meter hohen Tafeljurabergs ragen steil in die Höhe und gehen dann in eine flache, ausgedehnte Hochebene über.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 228 Hektaren, davon sind 83 Hektaren bewaldet und 74 Hektaren überbaut. D
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Geschichte
Geschichte
Seit der Karolingerzeit besass das adlige Damenstift in Säckingen weite Ländereien entlang des Rheins. Die Zehnten für das Kloster wurden in der Gegend um Laufenburg abgeliefert. Daraus entstand mit der Zeit ein bedeutender Marktplatz. Das Kloster beauftragte die Grafen von Lenzburg mit dem Schutz der Ländereien. Nach deren Aussterben im Jahr 1173 übernahmen die Habsburger diese Aufgabe. Graf Rudolf II. von Habsburg liess die im Jahr 1207 erstmals erwähnte Siedlung zu einer befestigten Stadt ausbauen.
Auf der Südseite des Flusses bot eine hohe Felskuppe genügend Platz für den Bau einer Burg. Ihren Namen erhielten die Stadt und die Burg nach der Stromschnelle, dem «Laufen». An dieser Stelle war der Rhein lediglich zwölf Meter breit und überwand eine Höhendifferenz von zehn Metern. Eine Brücke verband die beiden Stadthälften miteinander. Die Stromschnelle bildete über Jahrhunderte ein schwierig zu passierendes Hindernis für die Flussschifffahrt. Ein besonderer Berufsstand, die Laufenknechte, war für die sichere Passage der Schiffe verantwortlich. Die Schiffe wurden oberhalb der Stro
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die auf der Nordseite des Schlossbergs gelegene Altstadt mit Stadtmauer und Türmen ist terrassenförmig angelegt. Zuoberst auf dem Hügel stehen die Überreste der Burg Laufenburg. Der einstige Stammsitz der Grafen von Habsburg-Laufenburg zerfiel während des Dreissigjährigen Krieges zu einer Ruine; nur der Bergfried ist erhalten geblieben. Unterhalb der Burgruine stehen die 1479 erbaute Stadtkirche und das Pfarrhaus. Eine Stufe niedriger befinden sich das Rathaus, das Gerichtsgebäude und die Herrenhäuser. Den Abschluss bilden die Häuserzeilen am Flussufer. Im Südwesten schliesst sich am Hang hinauf zur Talebene die später errichtete Vorstadt «Wasen» an. Über den Rhein führt eine Brücke zum wesentlich kleineren Teil der Altstadt auf der deutschen Seite. 1985 erhielt Laufenburg wegen der guten Erhaltung der Altstadtarchitektur den Wakkerpreis.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Laufenburg gibt es rund 1600 Arbeitsplätze, davon 3 % in der Landwirtschaft, 42 % in der Industrie und 55 % im Dienstleistungssektor. Das Städtchen ist somit das wirtschaftliche Zentrum des nordöstlichen Fricktals.
Der wichtigste Arbeitgeber ist die Elektrizitätsgesellschaft Laufenburg, die europaweit im Energiehandel tätig ist und auch das Wasserkraftwerk betreibt. Im internationalen Stromverbund spielt sie eine bedeutende Rolle; auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Kaisten befindet sich ein Umspannwerk, in dem nicht weniger als zehn Hochspannungsleitungen zusammentreffen. Ebenfalls ihren Sitz in Laufenburg hat die Energiedienst Holding.
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