Mur VD
Mur VD
Mur (VD) ist eine politische Gemeinde im Distrikt Broye-Vully im Kanton Waadt in der Schweiz. Das Dorf Mur ist politisch zweigeteilt. Der grössere westliche Teil bildet die selbständige Gemeinde Mur im Kanton Waadt, während der östliche Teil als
Mur (Vully) zur Gemeinde Haut-Vully im Kanton Freiburg gehört.
Geographie
Geographie
Mur liegt auf , 17 km nordöstlich des Bezirkshauptortes Payerne (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf dem Höhenrücken südwestlich des Mont Vully, zwischen dem Neuenburgersee und dem Murtensee, an aussichtsreicher Lage rund 50 m über dem Seespiegel des Murtensees, im Schweizer Mittelland.
Die Fläche des 1.8 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Nordufer des Murtensees. Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Seeufer über den flachen Uferrandstreifen nordwärts auf den breiten Molassehöhenrücken, auf dem mit auf der Flur
Sur Bessy der höchste Punkt von Mur erreicht wird. Gegen den Murtensee hin hat der Bach
Ruisseau de Forel ein kleines Erosionstal in die Molasseschichten eingetieft. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 10 % auf Siedlungen, 9 % auf Wald und Gehölze, 80 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Zu Mur gehören der Ortsteil
La Ratte auf dem Höhenrücken und der Weiler
Guévaux am Fuss des Höhenzuges, nahe der Mündung des Ruisseau de Forel in den Murtensee, sowie einige Einzelhöfe. N
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Geschichte
Geschichte
Am Ufer des Murtensees wurden einige Überreste einer Pfahlbausiedlung entdeckt. Die erste urkundliche Erwähnung von Mur erfolgte 1319 unter dem Namen
Murs. Seit dem Mittelalter gehörte Mur zur savoyischen Kastlanei Cudrefin. Die Trennung von Mur geht auf das 14. Jahrhundert zurück, als der westliche Teil zu Cudrefin, der östliche zur Herrschaft Lugnorre gehörte.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte das Dorf unter die Verwaltung der Vogtei Avenches. Im Jahr 1676 fielen zahlreiche Häuser einer Feuersbrunst zum Opfer. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime wurde Mur 1798 während der Helvetik dem Kanton Freiburg angegliedert. Mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung 1803 wurde das Dorf zusammen mit dem heutigen Bezirk Avenches als Exklave wieder dem Kanton Waadt zugeteilt. Mur besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur Pfarrei Montet-Cudrefin.
Wirtschaft
Wirtschaft
Mur war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau und der Obstbau eine wichtige Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. An den optimal zur Sonne exponierten Südhängen über dem Murtensee wird Weinbau betrieben. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Einige Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den umliegenden grösseren Ortschaften arbeiten.
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