Oberhof
Oberhof
Oberhof ist eine Stadt im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen (Deutschland). Sie liegt am Kamm des Thüringer Waldes auf etwa 815 m ü. NN in der Nähe des Rennsteigs.
Oberhof ist als deutsches Wintersportzentrum bekannt. Besonders populär sind hier die Sportarten Biathlon, Rennrodeln bzw. Bobsport, Skilanglauf und die Nordische Kombination. Die Stadt lebt vom Tourismus. Im Jahr 2005 kamen 130.000 Gäste nach Oberhof, die insgesamt 436.000 Übernachtungen tätigten. Damit ist Oberhof nach Erfurt und Weimar der meistbesuchte Ort in Thüringen sowie der meistbesuchte Ferienort im Thüringer Wald. Es ist auch ein staatlich anerkannter Luftkurort.
Oberhof ist auch bekannt für sein Sportgymnasium, welches das Zentrum der Wintersport-Nachwuchsförderung in Thüringen darstellt sowie für die dort stationierte Sportfördergruppe der Bundeswehr, welche einige der Oberhofer Leistungssportler betreut.
Geografie
Geografie
Oberhof liegt im Thüringer Wald, einem Mittelgebirge, in etwa 815 Metern Höhe. Südlich des Ortes verläuft der Rennsteig, der den Kamm des Gebirges darstellt. Die Stadt liegt auf einer Hochfläche, weshalb es im bebauten Gebiet keine großen Höhenunterschiede gibt. Direkt ans Stadtgebiet grenzt südlich der 904 Meter hohe Schützenberg. Etwa vier Kilometer südöstlich liegen mit dem 983 Meter hohen Großen Beerberg und dem 978 Meter hohen Schneekopf die beiden höchsten und bekanntesten Berge Thüringens. Südwestlich von Oberhof liegen auch zwei Rennsteigpässe: der Grenzadler (ehemalige Sächsisch-Preußische Grenze) und das Rondell. Sie waren seit alters her Übergänge von Handelsstraßen. Bei Oberhof entspringen auch mehrere Flüsse, die Gera im Osten, die Ohra im Norden, die Hasel im Süden und die Schönau im Westen.
Die Umgebung Oberhofs ist komplett bewaldet, meist verbreitete Baumart ist die Fichte.
Geschichte
Geschichte
Oberhof wurde 1470 erstmals urkundlich erwähnt. 1861 kamen die ersten Feriengäste in den Ort. Mit der Fertigstellung des Brandleitetunnels der Bahnstrecke Erfurt–Ritschenhausen erhielt Oberhof 1884 einen Bahnanschluss. Bis 1918 gehörte der Ort zu Sachsen-Coburg und Gotha.
Im Jahr 1906 wurde die erste Bobbahn und die erste Skisprungschanze eingeweiht. Im Jahr 1931 wurden im Ort erstmals Weltmeisterschaften ausgetragen, und zwar im Zweierbob und in der Nordischen Kombination.
Während des Zweiten Weltkrieges mussten etwa 170 Frauen und Männer aus den von Deutschland besetzten Ländern Zwangsarbeit verrichten: beim Forstamt, bei der Bahnmeisterei, in Wehrmachtsreservelazaretten und im Fremdenverkehrsgewerbe. Im April 1945 kamen beim Todesmarsch des KZ Bad Salzungen drei Häftlinge ums Leben und wurden später auf dem Waldfriedhof an der
Crawinkler Straße begraben, wo ein Gedenkstein an sie erinnert.
1964 wurde der Bau der
Großschanze am Rennsteig für das Skispringen abgeschlossen und 1971 die Rennschlittenbahn fertiggestellt, auf der 1973 erstmals die Renn
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Klima
Klima
Das Klima Oberhofs ist sehr rau, deshalb konnte sich der Ort vor 1900 auch nicht entwickeln. Entgegen anderen Orten des Thüringer Waldes liegt Oberhof ungeschützt nach Norden, Westen und Osten auf einer Hochfläche. Die nächst gelegene Wetterstation ist auf der Schmücke in etwa sechs Kilometern Entfernung am Rennsteig ([http://www.klimadiagramme.de/Deutschland/schmuecke.html Klimadiagramm]). Die jährliche Niederschlagsmenge ist mit etwa 1300 mm sehr hoch, die Jahresdurchschnittstemperatur liegt mit 4,4 °C im niedrigen Bereich. Die durchschnittliche Juli-Temperatur liegt bei 12,8 °C, die Januar-Temperatur bei -4,0 °C. Schnee liegt üblicherweise von Mitte November bis Ende März.
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