Risan
Risan
Risan (griech.
Rhizon, lat.
Risinium) ist eine Kleinstadt an der Bucht von Kotor in Montenegro. Der 3.500 Einwohner zählende Ort ist Teil der Großgemeinde
(opÅ¡tina) Kotor. Risan liegt im innersten Winkel der Bucht, unterhalb von beinahe 1.000 m hohen Kalksteinwänden des Orjen-Gebirges.
Der ruhige Ort ist vor allem wegen seiner schönen Strände ein beliebtes Touristenziel. Auch für Gebirgstouren auf den Orjen Gebirge ist Risan der ideale Ausgangspunkt, denn von hier führt eine gut ausgebaute Straße auf die Passhöhe (1.594 m) hinauf. Diese Route verbindet Risan auch mit dem montenegrinischen Hinterland (über Ledenice nach NikÅ¡ić) und mit der Hercegovina (Grenzübergang bei Vrbanje). Bedeutendste Verkehrsverbindung ist jedoch die Küstenstraße rings um die Bucht von Kotor über Risan nach Herceg Novi.
Geschichte
Geschichte
Risan entstand im 4. Jahrhundert v. Chr. als griechische Kolonie. Der sichere Hafen in der Bucht von Kotor (in der Antike
Sinus Rhizonicus) ist die älteste Ansiedlung der Gegend; sie diente dem Handel mit der illyrischen Bevölkerung. Wahrscheinlich war Risan nur ein Emporion und keine eigenständige Polis. Jedenfalls stand der Ort mehrfach unter der Kontrolle illyrischer Herrscher. 229 v. Chr. war Risan kurzzeitig Zufluchtsort der Königin Teuta, die von den Römern bedrängt wurde. Für die Mitte des 2. Jahrhunderts ist der Illyrer Ballaios als Herrscher über Risan bekannt. Er prägte hier eigene Silbermünzen, während von der Stadt selbst nur Bronzemünzen bekannt sind.
Nach dem Zweiten Römisch-Illyrischen Krieg geriet Risan, wie die gesamte östliche Adriaküste, unter den Einfluss Roms. Bis zum Ende der Republik begnügte man sich mit dem Protektorat über die einzelnen Städte und Stämme der Region. Unter Kaiser Augustus wurde Risan in die Provinz Dalmatia eingegliedert und erhielt den Status eines
municipiums. Das kaiserzeitliche
Risinium romanisierte sich schnell und k
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