Schönenwerd
Schönenwerd
Schönenwerd ist eine politische Gemeinde im Bezirk Olten des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Bekannt ist Schönenwerd vor allem als ehemaliger Standort der Bally-Schuhfabriken, die das Dorfbild und -leben seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1990er Jahre hinein entscheidend prägten. Durch Bally wurde Schönenwerd vom Bauern- zum Industriedorf mit ausgedehnten Arbeiterwohnvierteln. Schönenwerd liegt an der Aare zwischen Olten und Aarau im Schweizer Mittelland bzw. am Jurasüdfuss.
Geographie
Geographie
Das Gemeindegebiet erstreckt sich von der Aare im Norden und dem Gebiet der weiten Flussniederung bis auf den sanften Hügelzug zwischen dem Aaretal und dem Suhretal. Das Gemeindegebiet grenzt an Erlinsbach (SO), Niedergösgen, Gretzenbach, Kölliken, Oberentfelden und Eppenberg-Wöschnau.
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Schönenwerd findet sich im Testament des Bischofs Remigius von Straßburg vom 15. März 778 als
Werith (Werd, «Flussinsel»), damals ein kleines Kloster auf einer Aareinsel. Archäologische Funde belegen, dass das Gebiet bereits in der Jungsteinzeit besiedelt war. Erstmals als
Schönewert erwähnt wird der Ort 1332, diese Form konnte sich jedoch erst im 16. Jahrhundert durchsetzen (Kully, Solothurnische Ortsnamen).
Um 1160 wurde die romanische Kirche des Stifts St. Leodegar erbaut, heute der älteste Sakralbau des Kantons Solothurn.
Nach der erfolglosen Belagerung der Seefeste Rapperswil SG durch die Acht Alten Orte im April 1388 verbrannten die heimkehrenden Berner und Solothurner die Kirche (Schönenwerd war zu dieser Zeit habsburgisch). In den folgenden Jahren wurde sie wieder aufgebaut. Durch Marco von Graziolis Verkauf der Herrschaft Gösgen mit allen Besitztümern 1458 wurde Schönenwerd solothurnisch und mit dem Beitritt Solothurns 1481 eidgenössisch. Weil der Kanton Solothurn nach den Reformationswirren im 16. Jahrhundert katholisch blieb,
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
•Stiftskirche (Christkatholische Kirche St. Leodegar)
•Bally-Schuhmuseum
•Ballypark
•Paul Gugelmann-Museum
Wirtschaft
Wirtschaft
Noch Anfang des 19. Jahrhunderts zählte das Dorf nicht mehr als 500 Einwohner. Erst mit der Industrialisierung und dem Bau der Eisenbahnlinie und vor allem mit dem Erfolg der Schuhfabrik Bally setzte ein schnelles Wachstum ein. Die berühmte Schuh-Sparte von Bally musste in den 1990er Jahren die Tore aus wirtschaftlichen Gründen schliessen.
Wirtschaftsbetriebe:
•Bally-Band
•Schenker Storen
2005 zählte Schönenwerd 4700 Einwohner.
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