Schupbach
Schupbach
Schupbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Beselich im Landkreis Limburg-Weilburg. Der Ort hat 1243 Einwohner (2005) und eine Gemarkungsfläche von 15,83 km². Er liegt 220 m über NN.
Geografische Lage
Geografische Lage
Schupbach liegt am nordöstlichen Rand des Limburger Beckens, am Rand des Lahntals und am Südosthang des Westerwaldes. Es liegt eingebettet zwischen Mörsberg, Hengen und im Tal des Kerkerbachs zentral im Landkreis Limburg-Weilburg.
Geschichte
Geschichte
Der Ort Schupbach und eine eigene Kirche wurden erstmals 1276 in einer Urkunde des Klosters Beselich erwähnt. Für das 13. Jahrhundert ist ein adliges Geschlecht mit dem Namen "von Schupbach" belegt, deren Wappen noch heute als Ortswappen geführt wird. Spätestens im 14. Jahrhundert muss ein Zentgericht mit Schupbach als Sitz entstanden sein. Gerichtsplatz war möglicherweise die große Linde auf dem Kirchhof. 1366 ging dieses Gerichtsgebiet zunächst als Pfand von der Grafschaft Diez an die Herren von Runkel über. Zehn Jahre später wurde die Pfandschaft in ein erbliches Lehen umgewandelt. Für 1495 sind Wirbelau, Falkenbach, Gaudernbach, Heckholzhausen, Eschenau und Obertiefenbach als zum Zent Schupbach gehörig überliefert.
1565 wurde die Reformation in Schupbach eingeführt, zunächst nach lutherischem, ab 1587 nach reformiertem Bekenntnis. 1590 gab es eine Schule in Schupbach - ungewöhnlich früh für die Region. 1844 wurde ein neues Schulhaus errichtet, das 1980 abgerissen wurde. Der Schulnaubau aus dem Jahr 1960 befindet sich heute im Privatbesitz.
Um 1600 muss der Marmorabbau beg
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Wirtschaft
Wirtschaft
Bis in die 70er Jahre wurde in Schupbach Marmor und Ton abgebaut und vor Ort auch weiter verarbeitet. Der Marmor "Schupbach schwarz", erstmals 1622 erwähnt, wurde unter anderem im Empire State Building in New York verbaut, "Schupbach weiß" wurde im Trierer Dom verwendet, "Famosa" im Würzburger Dom, in der Eremitage in St. Petersburg und in der Metro Moskau. "Goldader", "Korallenfels" und "Wiedischrosa" waren weitere Bezeichnungen für in Schupbach abgebaute Marmorarten. Den Grundstein für die Verbreitung des Schupbacher Marmors legten die 1675 aus Winterthur eingewanderten Steinmetz-Brüder Jacob und Theobaldus Weidemann.
1863 entstand der "Vorschussverein", der noch heute als "Volksbank Schupbach" und damit als eine der kleinsten Volksbanken Deutschlands besteht.
Rund 200 Hektar des Gemarkungsgebietes bestehen aus Wald. Überörtliche Bedeutung hatte die bis in die 1980er Jahre betriebene Schupbacher Molkerei.
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