Temuco
Temuco
Temuco ist eine Stadt in Südchile. Sie ist ein Zentrum der Mapuche (
Araukaner) aber auch deutschsprachigen Chilenen. Die schachbrettartig angelegte Stadt hat 250.700 Einwohner (Stand: 2004) und ist Hauptstadt der Región de la AraucanÃa im Kleinen Süden des Landes bzw. der Chilenischen Schweiz.
In der Sprache Mapudungun (Sprache der Mapuche) bedeutet der Name der Stadt
Wasser der Temupflanze, einer Heilpflanze.
Geografie
Geografie
Temuco liegt landschaftlich reizvoll etwa 670 Kilometer südlich von Santiago de Chile und 107 m über dem Meeresspiegel. Der Pazifik ist etwa 80 km weiter westlich.
Das Klima ist mit dem Deutschlands vergleichbar. Besonders im dortigem Winter regnet es aber sehr viel, Schneefälle sind eher selten.
Östlich und Südlich der Stadt fließt der Fluss RÃo CautÃn der dann zum Meer hin Rio Imperial heißt. Der Fluss wird von einer historischen Eisenbahnbrücke mit 11 Bögen von 35 m in Richtung Süden überquert. Sie wurde vom belgischem Ingenieur Gustave Verniory (ein Eiffelschüler) baulich betreut. Die Brücke war schon 1896 für Bauarbeiten überfahrbar. Diese wurde schon im Mai 1898 endgültig fertig gestellt und von Präsident Federico Errázuriz Echaurren erst am 13. November 1898 eingeweiht und übergeben. Es fand eine Einweihungsfahrt nach Pitrufquen mit Ministern und Generälen (unter Ihnen der Deutschstämmige General Körner) sowie Senatoren und Sekt statt. Anschließend fand ein großes Bankett statt, bei dem, wegen Überfüllung und chaotischer Organisation die Ortsansässigen
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Geschichte
Geschichte
1552 erreichte Pedro de Valdivia die Gegend um Temuco. Die Stadt geht auf eine spanische Gründung zurück, um die Araukaner besser kontrollieren zu können.
Die Gründung von Siedlungen mitten im Gebiet der Mapuche erwiesen sich als fatal. Die Mapuche zerstörten viele Ansiedlungen innerhalb kurzer Zeit, wobei viele Siedler und Soldaten starben. Als 1597 'Pelantaro' zum neuen Toqui der Mapuche gewählt wurde, wurden viele Städte südlich des RÃo BÃo BÃo zerstört. Die Spanier zogen sich ab 1602 für lange Zeit aus dem Gebiet zurück.
Seit 24. Februar 1881 existiert die Stadt offiziell.
Am 22. Mai 1960 wurde Chile von bisher schwersten bekannten Erdbeben der Welt mit Stärke 9,5 getroffen. In der Stadt Temuco wurde noch die Stärke 8,0 erreicht.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der Markt der Stadt ist für Kunsthandwerk bekannt.
Die Kultur der Indianer wird im
Mapuchemuseum (
Araukanermuseum) vermittelt. Die Stadt hat einen kleinen zoologischen Garten mit rund 6 Hektar Fläche und ca. 80 Tierarten.
Auch Spuren deutschsprachiger Einwohner sind noch zu erkennen.
Im Gebiet um Temuco gibt es Vulkane, ausgedehnte Seenlandschaften weiter im Süden und Nationalparks, die zu Ausflügen einladen. Temuco dient als gut geeigneter Ausgangspunkt.
In der Nähe der Stadt liegt der Nationalpark ConguillÃo in herrlicher Landschaft. Das nationale Naturmonument Cerro Ñielol mit rund 89 Hektar Wald lädt zu Picknicks und Wanderungen ein. Es wurde 1881 von den Mapuche am Ort La Patagua an die Siedler übergeben, um Temuco zu gründen.
Wirtschaft
Wirtschaft
Moderne Geschäfte befinden sich in der Stadt, aber auch Landwirtschaft im Gebiet um die Stadt.
Die Stadt liegt an der Panamericana. Der Flughafen Maquehue liegt rund 6 Kilometer südwestlich der Stadt.
Basierend auf dem Artikel Temuco der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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