Ulaanbaatar
Ulaanbaatar
Ulaanbaatar (mongolisch ; zu Deutsch "roter Held"; deutsch auch nach dem russischen Namen
Ulan-Bator) ist die Hauptstadt der Mongolei mit 1.029.900 Einwohnern (38,9% aller Einwohner der Mongolei). Das Verwaltungsgebiet von Ulaanbaatar hat eine Fläche von 4.704,4 Quadratkilometern und ist damit etwa doppelt so groß wie das Saarland.
Die Hauptstadt ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Mongolei. Die Stadt bildet eine eigenständige Verwaltungseinheit und gehört keinem Aimag (Provinz) an. Das Verwaltungsgebiet von Ulaanbaatar stellt kein zusammenhängendes Stadtgebiet dar, sondern wäre mit seiner recht geringen Bevölkerungsdichte und der außerhalb der eigentlichen Stadt dominierenden ländlichen Siedlungsstruktur eher mit einer kleinen Provinz vergleichbar. Zudem zählen noch die Exklaven
Nalaich und
Baganuur zum Stadtgebiet.
Touristisch bedeutsam sind das Naturkundemuseum, das Süchbaatar-Denkmal auf dem gleichnamigen Platz, der Palast des Bogd Khan und das Zaisan-Denkmal, das an den Zweiten Weltkrieg erinnert. Es liegt auf einem Hüge
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Geografische Lage
Geografische Lage
Die Stadt liegt in 1.350 Meter Höhe am Fluss Tuul und am Fuß des 2.256 Meter hohen Berges Bogd Khan Uul.
Geschichte
Geschichte
Gegründet wurde die Stadt 1639 unter dem Namen
Örgöö (deshalb in Europa bis ins 20. Jahrhundert hinein auch als
Urga bekannt) als Sitz des Oberhaupts des Lamaismus in der Mongolei, des Bogd Gegeen beziehungsweise Jebtsundamba Khutugtu. In den ersten anderthalb Jahrhunderten wechselte sie über 25-mal ihren Standort, seit 1778 befindet sie sich an ihrer heutigen Stelle. Außerdem wechselte sie mehrfach den Namen: Ab 1706 wurde sie
Ich-Churee genannt, von 1911 bis 1924 hieß sie
Niislel-Churee , ab 1924 schließlich
Ulaanbaatar, das in der russischen Schreibweise
Ulan-Bator in der Welt bekannt wurde. Der Grund für den Unterschied liegt darin, dass die kyrillische Schrift in der Mongolei erst 17 Jahre später eingeführt wurde und sich zu dem Zeitpunkt in Russland schon eine phonetische Schreibweise etabliert hatte.
In den 1860er-Jahren wuchs die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt durch den Handel zwischen Russland und China, außerdem war sie der Sitz des chinesischen Amban. 1911 erklärte sich die Mongolei unabhängig und die Stadt wurde in
Niislel C ...mehr
Klima
Klima
Mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von -2 °C gilt sie als die kälteste Hauptstadt der Welt. Das liegt vor allem an den extrem kalten Wintermonaten mit Temperaturen von durchschnittlich -17 bis -21 °C (tagsüber -10 bis -15 °C, nachts um -25 °C). Im Sommer wird es hingegen mit Durchschnittswerten von 15 bis 17 °C recht warm (tagsüber rund 20 °C, nachts 10 °C), im Hochsommer bis 30 °C.
Nach wie vor ziehen während der Sommermonate Familien als traditionelle Nomaden aufs Land und leben nur in der kalten Jahreszeit in der Stadt.
Wirtschaft
Wirtschaft
Ulaanbaatar wird aus nahegelegenen Revieren mit Kohle versorgt und bildet auch das industrielle Zentrum des Landes.
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