Ypern
Ypern
Ypern (offizieller niederländischer Name:
Ieper; französischer Name:
Ypres) ist eine Stadt in der Provinz Westflandern der Flämischen Gemeinschaft in Belgien. Ypern hat 36.120 Einwohner (1. März 2005).
Geschichte
Geschichte
Balduin II. der Kahle (879–918) befestigte das zur Grafschaft Flandern gehörende Ypern zur Abwehr gegen die Normannen.
Ypern gehörte im späten Mittelalter mit Gent und Brügge zu den bedeutendsten Städten Flanderns. 1559 bis 1801 war Ypern Bischofssitz.
Während des Ersten Weltkrieges (1914–1918) war Ypern stark umkämpft (Erste, zweite und Dritte Flandernschlacht, Schlacht von Messines). Die kaiserlichen deutschen Truppen versuchten mehrmals die Stadt einzunehmen, wurden dabei aber zurückgeschlagen (November 1914 und April 1915). Am 22. April 1915 wurde das erste Mal
Chlorgas durch die deutschen Truppen eingesetzt. Giftgas – insbesondere Senfgas – wird in Frankreich daher auch als „Yperit" bezeichnet.
Die Stadt blieb bis zum Ende des „Großen Krieges†von den Alliierten besetzt, vor allem von Soldaten aus Großbritannien, Australien, Neuseeland und Kanada. Nach dem Krieg wurde die stark zerstörte Stadt originalgetreu wieder aufgebaut. Historisches Bewusstsein und Erinnerungen haben seitdem viel Platz in der Geschichtsschreib
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
•
Marktplatz, umgeben von mittelalterlichen Bürgerhäusern
• Lakenhal (
Tuchhallen,
Gewandhaus), einer der größten profanen gotischen Gebäudekomplexe Europas mit einem 70 Meter hohen Belfried, der zum UNESCO-Welterbe gehört und ein 49-teiliges Glockenspiel enthält. In dem Gebäude ist das mehrfach ausgezeichnete Museum
In Flanders Fields untergebracht – eine interaktive Ausstellung von Erlebnisberichten über das Schlachtfeld bei Ypern.
•
Sankt-Martins-Kathedrale, Bischofssitz des ehemaligen Bistums Ypern, das von 1561 bis 1801 bestand.
• Kriegerdenkmal
Menenpoort (
Gedenktor)
Wirtschaft
Wirtschaft
Die Stadt lebt vom Handel, von kleinen und mittleren Industrieunternehmen und ist touristisch erschlossen.
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