Zuchwil
Zuchwil
Zuchwil ist eine politische Gemeinde im Bezirk Wasseramt des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Zuchwil ist ein Vorort der Stadt Solothurn und bevölkerungsmässig nach Solothurn, Olten und Grenchen die viertgrösste Gemeinde des Kantons. Mit 8905 Einwohner ist es die grösste Gemeinde des Bezirks Wasseramt, bei einer eher unterduchschnittlichen Flächendimension von 4.67 km².
Geschichte
Geschichte
• 1-400 - Diverse Funde der untergegangenen römischen Kultur
• 400-700 - Alemannen nehmen von der Gegend Besitz
• ca. 1000 - Zuchwil wird in denjenigen Akten des geistlichen Solothurner St. Ursen-Stifts, die erhalten geblieben sind, erstmals erwähnt. Das Stift hatte die Grundherrschaft über die hier lebenden zehntpflichtigen Bauernfamilien. Der Name bedeutet beim
Gehöft des Zucho. Territorial gehörte das Dorf damals noch zu Hochburgund, nicht zu Solothurn.
• 1454 - Die erste Brücke über die Emme wird erbaut. Zuvor gab es nur einen Steg; Fuhrwerke mussten den Fluss durchqueren.
• 1581 - Die alte katholische St. Martins-Kirche wird fertiggebaut, nachdem der Kanton in der Reformationszeit beim alten Glauben geblieben war.
• 1850 - Hungerjahre brechen aus - nicht zum ersten Mal, aber hier erneut, auch nach dem Sturz des aristokratischen Regiments im Kanton durch die Liberalen im Jahr 1830.
• 1871 - Die ersten Steuern werden eingezogen, nachdem die moderne Germeindeform heutigen Zuschnitts eingeführ
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Lage
Lage
Die angrenzenden Nachbargemeinden Zuchwils sind Luterbach, Derendingen, Biberist, Feldbrunnen-St. Niklaus, Riedholz sowie die Stadt Solothurn. Dabei bildet die Aare eine natürliche Grenze nach Norden zu Solothurn, Feldbrunnen-St. Niklaus und Riedholz, während der Lauf der Emme der östlichen Grenze nach Luterbach und Derendingen entspricht. Der am weitesten nördlich und östlich liegende Punkt Zuchwils ist somit der Zusammenlauf der Emme mit der Aare am sogenannten Emmenspitz. Die Südgrenze nach Biberist bilden weitgehend der
Birchi- und der
Dittiberg-Wald, je an ihrer Südseite. Westlich zur gleichen Gemeinde spielen die Bahnlinie RBS und wichtigere Strassenzüge die Hauptrolle, was darauf hindeutet, dass diese letztere Grenzziehung nicht sehr alt ist. Deutlich älter ist hingegen der relativ kurze Grenzabschnitt zu Solothurn: Die Gleisanlagen des neuen Solothurner Hauptbahnhofs wurden 1886 bis auf Zuchwiler Gemeindegebiet herübergezogen. Die dortige Grenze scheint seit Jahrhunderten zu bestehen, als Ergebnis der Ausscheidung von Weide- und Ackerrechten zwischen Solothurner und Zuchwiler Bauern.
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Politik
Politik
• Der Gemeinderat (Exekutive) besteht aus 23 Mitgliedern (inkl. Gemeindepräsident).
• Gemeindepräsident ist zur Zeit Gilbert Ambühl (SP)
• Patengemeinde ist Saas Balen (VS)
Zuchwil sorgte ab 1967 einige Jahre für Schlagzeilen im Kanton. Die Behörden zogen einen abändernden Entscheid der Kantonsregierung zu einem von der Gemeindeversammlung beschlossenen Bebauungsplan bis vor Bundesgericht weiter. Dieses gab allerdings dann dem Kanton Recht, da dieser auf Gesetz gestützt und in verhältnismässigem Rahmen die Gemeindeautonomie einschränken dürfe.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Ehemalige Gutshöfe ("Twing") von Solothurner Patrizier-Familien im
oberen und
unteren Emmenholz, mit z.B. ökologisch wertvoller Obst-Hofstatt.
• Grabplatte des Architekten der Kathedrale St. Urs und Viktor (Solothurn), P.A. Pisoni, an der Ostseite des Glockenturms der neuen katholischen Martins-Kirche.
• Das in der Zwischenkriegszeit erbaute,
Pisoni benannte Schulhaus.
• Der
Birchi-Wald, mit schönen Aussichtspunkten
Wirtschaft
Wirtschaft
• Bosch AG (respektive Scintilla)
• Sultex AG
• Genossenschaft Vebo, Behindertenwerkstätte
• regionale Kehrichtverbrennungs-Anlage KEBAG
• Wyss Samen und Pflanzen AG
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