Geschichte
Ailingen wurde am 20. März 771 in einer Schenkungsurkunde eines Priesters namens Hymmo an das Kloster St. Gallen erstmals urkundlich als "villa ailingas" erwähnt. Die Urkunde führt zusätzlich ein dort befindliches Gericht auf. Zu dieser Zeit besaß Ailingen bereits eine Pfarrei, zu der auch die Kirche in Ettenkirch gehörte. 873 wurde die Einwohnerzahl Ailingens mit rund 100 angegeben.
Ab 1198 waren die Grafen von Habsburg Dienstherren des Ortsadels und Besitzer der Kirche, die Rudolf und sein Bruder Gottfried am 10. Juli 1260 dem Dominikanerinnenkloster Löwental schenkten. 1326 wurde sie schließlich dem Kloster inkorporiert. In der Folgezeit kam es zu zahlreichen Streitigkeiten der Ortsbevölkerung mit dem Kloster, beispielsweise über die Entlohnung des Pfarrers.
Grundherrschaftlich gehörte Ailingen bis 1475/76 zur Grafschaft Heiligenberg. Danach wurde es bis 1805 vom Amt Fischbach-Hagendorn der vorderösterreichischen Landvogtei Schwaben verwaltet und bildete mit Fischbach eine Gemeinde. Mit dem Frieden von Pressburg gelangte es 1805 an das Königreich Württemberg. Bis 1825 bildete Ailingen zusammen mit dem Ort Berg und anderen Wohnplätzen (z.B. Allmannsweiler) die Gemeinde Hagendorn. Schließlich wurde Ailingen 1825 von der Berg abgetrennt und damit eigenständige Gemeinde, die zum Oberamt Tettnang (später umbenannt in Landkreis Tettnang) gehörte. 1937 wurde Berg wieder nach Ailingen eingemeindet.
In der Nachkriegszeit war der Ort Teil der französischen Besatzungszone, ab 1949 gehörte er bis zur Gründung Baden-Württembergs 1952 zum Land Württemberg-Hohenzollern. 1971 feierte Ailingen sein 1200-jähriges Jubiläum und wurde am 1. Dezember dieses Jahres nach Friedrichshafen eingemeindet. Mit Friedrichshafen gelangte es 1973 zum neu gebildeten Bodenseekreis. 1974 erhielt Ailingen das Prädikat „Staatlich anerkannter Erholungsort“.
1999 überschritt die Einwohnerzahl die 7.000er-Grenze.
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