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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
24.04.2024
09:48
 
 
+
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Geschichte

Um das Jahr 370 n. Chr. herum, möglicherweise bereits zu Beginn des 4. Jahrhunderts, errichteten die Römer ein Kastell. Es entstand auf einem steilen Felskopf an der Flussbiegung und war Teil des Donau-Iller-Rhein-Limes. Allerdings lassen einige Münzfunde darauf schliessen, dass das Kastell möglicherweise bereits zu Beginn des 4. Jahrhunderts erbaut worden war. Zwischen 401 und 406 gaben die Römer das Bauwerk wieder auf.

Die erste urkundliche Erwähnung von „Altinburch“ erfolgte im Jahr 1254. Während des Mittelalters gehörte das Dorf zum Eigenamt, dem ältesten Besitz der Grafen von Habsburg. 1397 übertrugen diese die Grund- und Gerichtsherrschaft an das Kloster Königsfelden in Windisch AG. 1415 wurde das Eigenamt ein Untertanengebiet der Stadt Bern und lag damit im so genannten Berner Aargau. Nach Einführung der Reformation im Jahr 1528 erfolgte die Säkularisierung des Klosters; Bern wandelte das Eigenamt in die Landvogtei Königsfelden um und übte nun sämtliche Rechte aus. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die "Gnädigen Herren" von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Altenburg gehört seither zum Kanton Aargau.

Bis Ende des 19. Jahrhunderts war Altenburg eine fast ausschliesslich landwirtschaftlich geprägte Gemeinde, die Heimarbeit für die Textilindustrie sorgte für einen bescheidenen Zusatzverdienst. Der Bau der 1875 eröffneten Bözberglinie hatte weitreichende Folgen: Die Eisenbahnbrücke über die Aare nach Umiken prägt das Ortsbild bis heute. Die ursprüngliche Eisenkonstruktion wurde zweimal erneuert und 1995 durch eine moderne Betonbrücke ersetzt. Der Bahndamm zur Brücke schnitt ein grösseres Gebiet vom Rest der Gemeinde ab. Nachdem 1892 an der Grenze zu Brugg ein Elektrizitätswerk eröffnet worden war, entstand zwei Jahre später auf Altenburger Boden ein Zulaufkanal.

Zwischen 1898 und 1901 wurden im Kanton Aargau zwölf kleine Gemeinden gegen ihren Willen aufgelöst, da sie wirtschaftlich nicht überlebensfähig schienen und die gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben nicht erfüllen konnten. Davon war auch Altenburg betroffen. Obwohl die Gemeindeversammlung sich mit 42 zu 2 Stimmen dagegen aussprach, wurde die Eingemeindung am 1. Januar 1901 gemäss Beschluss des Grossen Rates vollzogen. Brugg konnte dadurch das Stadtgebiet auf das Doppelte erweitern.

Heute ist der nördliche Teil der einstigen Gemeinde mit Wohngebieten überbaut. Im Süden entstand im Gebiet „Wildischachen“ eine weitläufige Industriezone. 1937 wurde das Schwimmbad erbaut, 1982 folgte das Hallenbad.

Basierend auf dem Artikel Altenburg bei Brugg der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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