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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
29.04.2024
15:37
 
 
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Geschichte

Bad Salzig liegt an der historischen Römerstraße, die entlang des Rheins von Mainz über Koblenz nach Köln verlief. Auf einem römischen Stationsverzeichnis von 215 taucht ein Ort Salissone auf, doch ist unklar, ob es sich dabei wirklich um das heutige Bad Salzig handelt. 1859 wurden zwei Meilensteine aus römischer Kaiserzeit (3. Jh.) aus dem Rhein gezogen, die sich heute im Rheinischen Landesmuseum in Bonn befinden.

Ein Ort namens Salzachu, genannt in einer Schenkungsurkunde von König Konrad I. an das Stift St. Ursula (Köln) (bestätigt von Hermann I., Erzbischof von Köln, 922) wird allgemein als erste urkundliche Erwähnung anerkannt.

In den nächsten Jahrhunderten blieben die Orte um Boppard frei, ehe sie durch König Heinrich VII. eingezogen wurden, der sie seinem Bruder, dem Erzbischof Balduin von Trier, 1327 übergab. Ende des 15. Jahrhunderts kam es zu erfolglosen Auflehnungen Salzigs gegen die Herrschaft des Kurfürstentums Trier.

Schaden durch Fremdherrschaft erlitt Salzig während des 30-jährigen Krieges (1618-1648), beim Einfall der Truppen Ludwigs XIV. in das Rheinland (1688/89) sowie in napoleonischer Zeit (1794-1814).

Nach dem Wiener Kongress 1815 fällt die Geschichte von Salzig im Allgemeinen mit derjenigen der preußischen Rheinprovinz zusammen. Im Besonderen ist als Markstein für die Entwicklung des Ortes die Eröffnung des Kurbetriebes 1907 von Bedeutung. Die salzig-schwefelhaltigen Quellen waren zwar schon seit dem 18. Jahrhundert bekannt, doch erst Hauptmann Theodor Hoffmann, der das Gelände 1899 erworben hatte, gelang es, sie aufzubohren. In 449 m Tiefe konnte nach mehreren Versuchen 28°C warmes Thermalwasser gewonnen werden. Den Zusatz "Bad" trägt Salzig aber erst seit 1925. Seit 2003 ist dem Initiator des Bades am Eingang zum Kurpark ein Denkmal gesetzt. Aus 446 m Tiefe sprudelt das Heilwasser der kohlensäurehaltigen, alkallisch-muratischen Glaubersalzquelle. Das Heilwasser ist zugleich Mineralquelle, Therme und Säuerling, nach der Begriffsbestimmung ein „Natrium-Chlorid-Hydrogencarbonat-Sulfat-Säuerling“.

Der Bau der Umgehungsstraße B 9 1968 verbesserte die touristische Qualität des Ortskerns durch Entlastung vom Durchgangsverkehr. Im gleichen Jahr wurde Bad Salzig auch in die Rheinschifffahrt Köln-Düsseldorfer eingebunden. 1975 wurde es Stadtteil von Boppard.

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