Flagge von Deutschland

Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.04.2024
11:15
 
 
+
»
 

Geschichte

Das heutige Bad Schlema setzt sich aus den ursprünglich selbstständigen Gemeinden Niederschlema und Oberschlema zusammen. Diese Zusammenlegung erfolgte erst 1958. Seit 1994 gehört auch die Gemeinde Wildbach zum Kommunalverband.

Beide etwa 800 Jahre alten Schlematalgemeinden wurden durch den jahrhundertelangen Bergbau auf Eisen, Kupfer, Silber und Uran bekannt. In der Zeit der Industrialisierung waren die Niederschlemaer Fabriken von Toelle, Ehrler, Leonhardt, Rostosky und Philipp und die Oberschlemaer Unternehmen von Wilisch, Leonhardt, Kenzler und Müller deutschlandweit ein Begriff. Nach der Entdeckung der Herstellung der blauen Farbe aus Cobalt durch Christoph Schürer entstand in Oberschlema mit 42 Gebäuden das größte Blaufarbenwerk der Welt. Als in den Jahren 1908 bis 1912 im Oberschlemaer Marx-Semmler-Stolln starke Radonquellen erschlossen werden konnten, entwickelte sich nach 1918 rasch das stärkste Radiumbad der Welt. Nur 10 Jahre nach seiner Gründung gehörte es zu den bedeutendsten deutschen Kurorten (1943 - über 17 000 Kurgäste). Mit der Aufnahme des Uranbergbaus der sowjetischen Besatzungsmacht nach 1946 wurden das Bad und der Ort Oberschlema ab 1952 völlig vernichtet. Bis 1990 förderte die SDAG Wismut fast 80 000 t reines Uran aus dem Schlema- und angrenzenden Muldetal.

Nach dem Ende des Bergbaus organisierte der Schlemaer Bürgermeister Konrad Barth die Wiederbelebung als Kurort, die 1998 mit der Eröffnung des neuen Kurhauses Wirklichkeit werden konnte. Die neu erschlossenen Radonquellen ermöglichen einen großzügigen Badebetrieb, den täglich 1 200 Gäste im Gesundheitsbad "Actinon" nutzen.

Am 18. Januar 2005 verlieh die sächsische Staatsregierung dem Kurort Schlema das Prädikat Bad, nachdem er bereits seit dem 29. Oktober 2004 anerkanntes Radonheilbad war. Der Ort ist der erste, dem diese Bezeichnung nach 1990 zuerkannt wurde.

Basierend auf dem Artikel Bad Schlema der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen