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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.04.2024
10:03
 
 
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Geschichte

Die Siedlung Sulza wird erstmalig zwischen 881 und 889 in einem Zehntregister des Klosters Hersfeld als Salzacha erwähnt. Am 5. Dezember 1064 gewährt dann König Heinrich IV. dem Pfalzgrafen Friedrich von Sachsen für den Ort Sulza das Markt-, Zoll- und Münzrecht, sowie das Recht Salz zu sieden.

Im frühen Mittelalter bestand nur ein Ort Sulza. Später entwickelte sich eine Siedlung aus deutlich voneinander getrennten Teilen: Stadtsulza, Dorfsulza, Bergsulza, Oberneusulza und Unterneusulza.

Im Jahre 1584 wird Sulza von der Pest heimgesucht. 1593 erhält der Ort die niedere Gerichtsbarkeit. 1613 wird die Stadt von der Thüringer Sintflut heimgesucht. 1714 kommt es zu einem Großbrand, der fast die gesamte Stadt in Schutt und Asche legt. 1752 beginnt durch die Übernahme des Freiherrn von Beust eine neue Epoche für das Salzwerk, der dieses zu neuer Blüte führt. 1846 erhält die Stadt mit dem Bau einer Eisenbahnstation Anschluss an die Thüringer Bahn. Das Jahr 1847 wird als das Jahr der Gründung des Solbades angesehen.

Im Jahre 1907 entstand dann aus dem Zusammenschluss von Dorfsulza (1895 = 634 Einwohner) und Stadtsulza (1895 = 2.301 Einwohner) die Stadt Bad Sulza. 1923 erfolgte dann die Eingemeindung von Bergsulza und Oberneusulza. Unterneusulza blieb bis 1949 selbständig und wurde dann in Großheringen eingemeindet.

Von 1933 bis 1937 unterhielt die Gestapo (Geheime Staatspolizei) in einem ehemaligen Sanatorium ein Konzentrationslager, das die Nachfolge vom KZ Nohra antrat. Die Bewachung ging 1936 von der SA auf die SS über. Ca. 1000 Häftlinge wurden hier interniert und zu Arbeiten im Steinbruch und Straßenbau eingesetzt. Die Häftlinge aus Bad Sulza wurden 1937 in das KZ Buchenwald überführt. Seit 1940 wurde zunächst in einem ehemaligen Gasthaus und später in einem Barackenlager das Kriegsgefangenenstammlager (STALAG) IXC eingerichtet, in dem über 42.000 Gefangene verschiedener Nationalitäten erfaßt und zu Zwangsarbeit eingesetzt wurden. Von ihnen fanden mindestens 442 den Tod, die meisten waren sowjetische Gefangene, die in einem Sterbelager im "Brühl" an Typhus zugrunde gingen.

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