Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
06.05.2024
00:22
 
 
+
»
 

Geschichte

Der Ort wurde 857 erstmals schriftlich als Burgstätte erwähnt. Er gehörte schon im frühen Mittelalter zu den Verwaltungszentren in Südböhmen. Sitz hatte hier auch das Erzdiakonat. Besitzer bis 1268 waren die Prager Erzbischöfe. Von ihnen kaufte König PÅ™emysl Ottokar II. den Ort und ließ hier eine Burg erbauen. In der Folgezeit wechselten mehrmals die Besitzer. Anfang des 15. Jahrhunderts waren Burg und Herrschaft im Besitz des Markgrafen Jobst von Mähren, von dem sie auf den Kämmerer und Oberstlandschreiber Boček von Kunstadt und Podiebrad († 1416) übergingen. Er tausche 1414 BechynÄ› mit dem Königlichen Kämmerer und Hauptmann von Breslau Heinrich von Lazan gegen Stadt und Herrschaft Náchod sowie die benachbarte, damals zu Böhmen gehörende Herrschaft Hummel im Glatzer Land.

1422-1423 wurde die Stadt Bechin von den Hussiten niedergebrannt. Die Burg hielt jedoch stand, bis sie 1428 an die Belagerer übergeben wurde. Mit Unterstützung des Kaisers Sigismunds wurde die Herrschaft 1434 an die Bechinie von Lazan zurückgegeben. Johann Bechinie von Lazan gab im Jahre 1444 der Stadt Bechin die Stadtrechte zurück und erweiterte diese.

Mitte der 1470er Jahre kam Bechin an die Familie von Sternberg. Eine Blütezeit erlebte Bechin unter Wilhelm von Rosenberg, der die Burg in den Jahren 1570 bis zu seinem Tod im Jahre 1592 im Renaissance-Stil umgestaltete. Peter Vok von Rosenberg, der 1580 in Bechin heiratete, setzte diesen Umbau bis zum Jahre 1596 fort. Noch im gleichen Jahre verkaufte er Bechin an Adam von Sternberg. Bei einem Bootsunfall in Italien verunglückte im Jahre 1700 Jan Josef von Sternberg zusammen mit weiteren Familienmitgliedern tödlich. Einzige Erbin wurde dessen Tochter Marie Therese, die im Jahre 1715 den Grafen Leopold von Paar heiratete, in dessen Familie es verblieb.

Neben seiner Bedeutung als Kurort ist Bechin auch durch die hier hergestellte Keramik bekannt. Es beherbergt die älteste keramische Fachschule in Böhmen.

1903 baute František Křižík eine elektrifizierte Eisenbahnlinie von Bechyně nach Tábor. Siehe dazu auch Liste der Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen der ČD

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