Flagge von Mosambik

Mosambik

Hauptstadt
 
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US-$
 

Datum & Zeit
19.05.2024
20:43
 
 
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Wirtschaft

Die Stadt lebt vom Handel und vom Hafen, der auf Stückgut (bulk cargo) ausgerichtet ist. Es gibt ein Containerterminal. Bei Flut ist die Fahrrine zu ihm nur 6,20 bis 7,40 m tief. Das schränkt seine Nutzung als Fernhafen ein. Von der Stadt gehen zwei Eisenbahnlinien aus. Der "Beira Korridor" nach Simbabwe (Straße und Eisenbahnlinie) führt von der Küste landeinwärts bis zur sambischen Hauptstadt Lusaka und ist für diese Binnenländer der kürzeste Zugang zum Meer. Über diese Strecke lässt sich der Copperbelt (Kupfergürtel) erreichen, also die Provinz Shaba der DR Kongo. Eine zweite Linie führt nach Malawi, für das Beira zwar der nächstliegende Hafen ist, doch technisch weniger gut als Nacala, dessen natürliches tiefes Hafenbecken (mehr als 15 m Tiefe) die Abfertigung größter Containerschiffe erlaubt. Hinter der Brücke über den Sambesi kurz vor der Grenze von Malawi zweigt eine Strecke ab zu den Kohlegruben von Moatize bei Tete. Alle diese Eisenbahnstrecken haben "Kapspur" und tragen eine Achslast von 16t, in Zimbabwe 17t. Der Hafen von Beira hat zentrale wirtschaftliche Bedeutung für die Region sowie für die Binnenstaaten Simbabwe, Sambia und Malawi. Der Hafen ist über Mikrowelle (Richtfunk) mit Kapstadt und so indirekt mit allen anderen großen Häfen der Welt verbunden, ein Datenaustausch (Schiffsmanifeste) findet statt. Die Abfertigung importierter Waren zieht sich für gewöhnlich Monate hin, was mit der Rolle der C&F-Agents (clearing and forwarding agents) zusammenhängt, die Importe für gewöhnlich zwischenfinanzieren, da die Staaten dieser Region Devisen erst dann anweisen, wenn die entsprechende Ware die Landesgrenze überquert hat, die Zahlung aber fällig wird, sobald die Waren den Exporthafen (fob - free on board) verlassen. Die Verweildauer von Waren richtet sich so eher nach dem Vorliegen neuer Kreditverträge als nach real notwendigen Abfertigungszeiten. Wegen dieser viele Monate dauernden Verweilzeiten sind Container dringend geboten, sollen die Güter das Zielland vollständig erreichen. Hafengerät ist zwar vorhanden, doch sehr häufig nicht voll funktionsfähig. Die meisten Schiffe haben eigene Containerstapler an Bord, die sie für den Umschlag nutzen.

Demnächst soll nördlich von Beira ein neuer Hafen entstehen für Kohle aus Moatize.

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