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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
10.10.2024
16:36
 
 
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Geschichte

Nach dem Messregister des Klosters Falkenhagen von 1529 wurde Biesterfeld mit mehreren Hofstellen und zwei großen Meierhöfen als Siedlungsstätte bei Rischenau beschrieben.

In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts vereinigte Graf Simon VI. zur Lippe diese zur „Meierei Biesterfeld“. 1624 übergab Graf Simon VII. zur Lippe die Meierei an Simon von der Lippe, dem Amtmann in Schwalenberg.

1624 kaufte Gräfin Maria Magdalena, die Witwe Simons VII., die Meierei für 6000 Taler auf. Ihr Sohn, Jobst Hermann zur Lippe, Inhaber des Paragialamtes (= einer Abfindung mit Grundbesitz) in Schwalenberg, baute ab 1678 auf der Meierei den Herrensitz Biesterfeld aus. 1740 wurden die Brennerei und das Brauhauses gebaut. Biesterfeld wurde ab 1764 gräfliche Domäne.

Jobst Hermann gilt als Stammherr der erblichen Grafenlinie zur Lippe-Biesterfeld.

Nach einer Abfindung verlässt der letzte Herr auf Biesterfeld, Friedrich Carl August, Graf und Edler Herr zur Lippe, Sternberg und Schwalenberg mit seiner Familie 1772 Biesterfeld und zieht nach Oberkassel bei Bonn und später - Mitte des 19. Jahrhunderts – nach Bentschen in der Provinz Posen. Nach Streitigkeiten um die Erbfolge nach dem Aussterben der Detmolder Linie des Hauses Lippe, wurde von höherer Stelle zu Gunsten der Linie Lippe-Biesterfeld entschieden, und diese kehrten in ihr Stammland zurück und übernahmen 1897 die Regentschaft im Fürstentum Lippe. Als letzter Fürst dankte Leopold IV. 1918 ab. Bernhard zur Lippe-Biesterfeld, bekannt als Prinzgemahl Bernhard der Niederlande, ist ein Neffe von Leopold IV.

Um 1820 wurde das gräfliche Schloss in Biesterfeld abgerissen.

1850 entdeckte Pfarrer Wilhelm Wilms aus Nieheim im Zuge seiner naturkundlichen Exkursionen auf dem ehemaligen Schlossgelände den Zufallsämling einer sehr wohlschmeckenden Apfelsorte, der nach ihrem Fundort benannten Biesterfelder Renette. Eines der ältesten Baumexemplare wächst heute noch in der Obstwiese am westlich gelegenen Eingang zur Paradiesmühle.

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