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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.03.2024
23:29
 
 
+
»
 

Geschichte

Bökendorf wird im Jahr 965 erstmals urkundlich erwähnt. Kaiser Otto I. schenkte in dieser Urkunde eine ihm erblich gehörende „villa Bodincthorpe“ (Dorf Bökendorf) an das Stift Corvey. Der Name „Bodincthorpe“ hat wohl mit einem fränkischen Gaugrafen Bodo zu tun, den Friedrich Wilhelm Weber in seinem Epos „Dreizehnlinden“ als „schwarzen Grafen“ bezeichnet. Heute leitet man den Namen „Bökendorf“ vom niederdeutschen Wort Böke = Buche ab. Seit den 1950er Jahren führt das „Buchendorf“ eine Buche im Wappen. 1965 feierte Bökendorf sein 1000-jähriges Bestehen.

Bökendorf gehörte seit der Gründung zur weltlichen Herrschaft des deutschen Bistums Paderborn, ursprünglich im Herzogtum Sachsen. Ab dem 14. Jahrhundert bildete sich das Territorium Fürstbistum Paderborn (Hochstift) im Heiligen Römischen Reich, darin ab dem 16. Jahrhundert zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. 1802/03 wurde das Hochstift vom Königreich Preußen besetzt. In napoleonischer Zeit war der Ort Teil des Königreiches Westphalen. Seit 1815 gehörte Bökendorf endgültig zum Königreich Preußen, ab 1871 war es Teil des Deutschen Reiches. 1945–1949 war Bökendorf Teil der britischen Besatzungzone, ab 1946 staatlich regiert vom Land Nordrhein-Westfalen bzw. ab 1949 auch durch die Bundesrepublik Deutschland.

Das Schloss Bökerhof war im 19. Jahrhundert Mittelpunkt des „Bökendorfer Romantikerkreises“ (1810–1834) mit Annette von Droste-Hülshoff, den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm, Clemens Brentano und Josef Görres. Die Brüder Grimm sammelten in Ostwestfalen Märchen, Sagen und Volkslieder. Annette von Droste-Hülshoff erfuhr aus den Aufzeichnungen ihres Onkels August Franz von Haxthausen, der „Geschichte eines Algierer Sklaven“ (1808), von einem authentischen Kriminalfall aus dem Raum Bökendorf Ende des 18. Jahrhunderts, den sie in ihrer Novelle „Die Judenbuche“ (1842) literarisch verarbeitet hat.

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