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Kanada

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28.04.2024
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Wirtschaft

Das Bruttoinlandsprodukt (gross domestic product) belief sich 2002 auf 135,6 Milliarden kanadische Dollar (CAD). Das entsprach rund 11,7 % des kanadischen BIPs. Obwohl der Anteil der rohstoffverarbeitenden Industrie sich langsam vermindert, bildet sie doch noch immer einen Schwerpunkt der Export-Wirtschaft. So trug allein die Holzwirtschaft 10,8 Milliarden CAD bei, ihr folgten die Papierindustrie (4,8 Milliarden), Lebensmittel (4,3), Metallwaren (1,6), Maschinenbau (1,6), Mineralien ohne Metalle (1,4), Transportausrüstung (1,3) und Chemieindustrie (1,1).

2003 standen 2,04 Millionen Beschäftigte in Lohn und Brot, 163.600 waren als arbeitslos registriert. Dies entsprach einer Arbeitslosenquote von 7,4 %. Dabei gilt ein Mindestlohn von 8 CAD.

Der Arbeitsmarkt spiegelt bereits seit Jahren den Wirtschaftswandel wider. So waren allein 332.900 Menschen im Handel tätig, 212.600 im Bereich Gesundheit und soziale Dienstleistungen, 202.000 in der Produktion, 170.600 im Bereich Lebensmittelverarbeitung und Hotel- und Gaststättengewerbe, 149.400 im Bereich der Dienstleistungen in den Bereichen Wissenschaft und Technik, 143.100 in der Bildung, 132.800 in Finanzen, Versicherung, Immobilien und Leasing, 121.700 im Hausbau, 114.600 bei Transport und Lagerung, 105.600 im Bereich von Information, Kultur und Erholung, 99.700 gehörten der öffentlichen Verwaltung an, dazu kamen 98.100 in weiteren Servicebereichen. Im Bereich Management, Verwaltung und andere Support-Dienste waren 85.000 tätig. Dann erst kamen Waldwirtschaft, Fischerei, Bergbau, Öl und Gas, die zusammen nur 44.600 Menschen beschäftigten, womit sie vor der Landwirtschaft (32.700) und der Energieversorgung rangierten (13.500).

Die Landwirtschaft beruhte auf rund 20.000 Farmen, die allerdings nur 26.000 km² Land bearbeiteten. Dabei liegen Garten- und Heilpflanzen bereits vor der Nahrungsmittelproduktion. Landwirtschaft lohnt vor allem in der Mainland-Southwest region, im Süden von Vancouver Island und in der Thompson-Okanagan-Region. Letztere bilden ein wichtiges Wein- und Gartenbaugebiet. 85% des Getreides wachsen hingegen in der Region um den Peace River. Doch ist das Einkommen auf den Land ausgesprochen niedrig (10.954 CAD vor Steuern, 2000). Erfolgreichere Produkte sind Pilze (15.000 t/a) - die Provinz ist hierin der größte Produzent im Westen Amerikas - und Ginseng, dessen größtes Anbaugebiet weltweit sich hier befindet (590 ha). Der am schnellsten wachsende Agrarsektor ist der biologische Anbau, dem sich bereits 2001 320 Farmen ausschließlich widmeten.

2004 zählte die Provinz 740.000 Rinder, 170.000 Schweine und 61.000 Schafe. Hier stiegen die Erlöse allein von 2002 bis 2004 um 6 % auf 1,19 Milliarden CAD. Die Milchproduktion lag bei 510 Millionen Liter.

Fast genauso umfangreich ist die Fischindustrie, die fast eine Milliarde CAD einbringt. Über 500 Fischfarmen, überwiegend auf Vancouver Island, züchten vor allem Lachs, werden aber auch für schwere Einbrüche in den Wildfischpopulationen verantwortlich gemacht. Man rechnet mit etwa 300.000 privaten Anglern, von denen rund 16.000 kommerziell fischen und ca. 6.000 Boote besitzen.

453.000 km² Landfläche sind heute noch von Wald bedeckt. Die Provinz exportiert rund 35% des weltweiten ausgeführten Nadelholzes. Dennoch stößt die Industrie mit ihrer rücksichtlosen Kahlschlagtechnik auf zunehmende Kritik. Dazu kommt, dass immer mehr Rohholz exportiert wird, was die holzverarbeitenden Betriebe in der Provinz bedroht. Damit aber sinkt der Rückhalt in der Bevölkerung weiter. Zudem schadet die Abholzung der letzten Urwälder dem Tourismus und ruft den Widerstand der First Nations hervor.

Die Energieversorgung liegt überwiegend in den Händen von BC Hydro, einem staatlichen Unternehmen, das überwiegend auf Wasserkraft setzt. In den letzten Jahren kommen allerdings Wind- und Sonnenenergie, aber auch Erdwärme hinzu.

Insgesamt weist die Provinz eine negative Handelsbilanz aus. So wurden im Jahr 2002 Waren im Wert von 59,3 Milliarden CAD aus- und im Wert von 67,1 Milliarden CAD eingeführt. Von den Ausfuhren blieben allerdings 19,5 Milliarden in Kanada, bzw. 29,3 Milliarden kamen aus den übrigen Provinzen Kanadas. Das größte kommerzielle Zentrum ist mit Abstand Vancouver, über das rund 50 % des Ex- und Imports abgewickelt werden. Dabei weist die Provinz die höchste Steuerrate in ganz Kanada auf (fast 50%).

2002 besuchten 677.000 Schüler Schulen in 59 Schuldistrikten, dazu kamen 27 Colleges und Universitäten. Von den 53.000 Studenten besuchten allein 25.000 die Simon Fraser University in Burnaby. Dazu kam das British Columbia Institute of Technology bei Vancouver, die University of Victoria, die Royal Roads University (ebenfalls in Victoria) mit 2.300 Studenten, die University of Northern British Columbia in Prince George (2.700) und die University of British Columbia in Okanagan, die im Herbst 2005 ihren Betrieb aufnahm.

Basierend auf dem Artikel British Columbia der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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