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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.04.2024
10:31
 
 
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Geschichte

Die Mühle zu Bruck gilt als das erste und in der Folge auch namensgebende Gebäude der Marktgemeinde. Dabei beschreibt der Begriff lediglich die Lage des Gebäudes, nämlich die Tatsache, dass die Mühle an der Brücke über die Mangfall liegt.

Wann genau die Mühle entstanden ist, ist nicht eindeutig belegt. Die erste urkundliche Erwähnung jedoch findet sich bereits in Übereignungsverträgen der Jahre 1325 und 1327. Die Chronisten gehen davon aus, dass die Mühle jedoch bereits lange vor diesen ersten urkundlichen Erwähnungen errichtet wurde und von Beginn an wirtschaftliche Bedeutung für die umliegenden Dörfer und Liegenschaften hatte.

Ursprünglich dürfte die Mühle zu Bruck direkt vom Wasser der Mangfall angetrieben worden sein, obschon sie am so genannten Mühlbach lange Zeit das älteste und einzige Haus der Marktgemeinde darstellte. Erst im 17. Jahrhundert siedelte sich neben der Mühle ein zweites Haus an.

Heute erinnert ein in den 1980er Jahren errichtetes Mühlrad an die Mühle, welches immer noch vom Mühlbach angetrieben wird, jedoch nurmehr symbolischen Charakter hat. Ein Hinweis auf die Bedeutung der Mühle findet sich heute noch im Wappen der Marktgemeinde Bruckmühl, nämlich der Verwendung eines stilisierten Mühlsteines.
Mitte des 19. Jahrhunderts bestand Bruckmühl nur aus drei Häusern und gehörte zur politischen Gemeinde Kirchdorf. Die Eröffnung der Bahnlinie 1857 Holzkirchen-Rosenheim führte jedoch zu stetigem Wachstum des Ortes. Zunächst war die Bahnlinie erst rechts der Mangfall in Flussrichtung geplant, doch die Grundbesitzer wehrten sich dagegen und der Plan der Eisenbahnstrecke musste erneut geplant werden. Am 31. Oktober 1857 war es dann soweit und die erste Dampflok wurde auf Reise geschickt. Die Dampflok 64 518 fuhr sehr lange Zeit auf dieser Strecke. Das erste Eisenbahnunglück in der Gemeinde ereignete sich am 23. April 1915. Die Bahnschranken waren nicht geschlossen trotz des annähernden Zuges. Der Knecht vom Jodelbauern von Mittenkirchen sollte Sägemehl holen und lief unachtsam über die Gleise. Der Personenzug riss das Fuhrwerk um. Der Knecht war schwer verletzt, und die Pferde waren tot.

1926 wurde die durch Spenden erbaute Herz-Jesu-Kirche in Bruckmühl durch Kardinal Michael von Faulhaber eingeweiht. Erst 1939 wurde der Altar eingebaut. 1929 erhielt die Gemeinde ihr eigenes Schulhaus. 1948 erfolgte die Umbenennung der Gemeinde Kirchdorf in Gemeinde Bruckmühl. Am 10. Oktober 1954 wurde die evangelische Kirche eingeweiht. 1964 erfolgte die Erhebung zum Markt. Im Jahre 1972 wurde das bis dahin zum Landkreis Bad Aibling gehörige Bruckmühl dem Großlandkreis Rosenheim zugeschlagen. 1975 schloss sich die Gemeinde Holzham freiwillig Bruckmühl an, die Gemeinde Götting wurde im Rahmen der Gebietsreform in Bayern am 1. Mai 1978 eingemeindet.

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