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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
06.05.2024
09:50
 
 
+
»
 

Geschichte

Der Name des Ortes ist entstanden aus Buochbach und weist damit auf seine Gründung oder Benennung in der ersten Fränkischen Siedlungsperiode im 6. bis 8. Jahrhundert hin. Auch seine Gunstlage auf dem trockenen Sporn nahe an den beiden Bächen spricht für eine frühe Besiedlung. 1940 tauchte ein auf der Gemarkung gefundenes Steinbeil auf, das auf eine Besiedlung der Flur bereits in der Jungsteinzeit schließen lässt. Es befindet sich heute im Hunsrückmuseum in Simmern.
Die Ersterwähnung von Bubach (Buochbach) datiert vom 10. Juli 1002 in einer Urkunde Königs, des späteren Kaisers, Heinrichs des II., mit der er aus seinem Besitz sechs Königshufen an einen Ritter Gezo aus dem Nahegau schenkt. Auch diese Königshufen sprechen für ein hohes Alter der Siedlung. Das "Tausendjährige" wurde groß und mit einer Festschrift gefeiert. Am 13. Juni 1302 wird in Bubach und anderen Orten Reichsgüter und Rechte durch König Albrecht an die Grafen von Sponheim für 500 Kölner Mark verpfändet. Das Laubacher Schöffen-Gericht mit Bubach gehörte ab Mitte des 14. Jahrhundert dann zur Kurpfalz. 1410 gelangte der Ort mit dem ganzen Umland an das neu geschaffene Herzogtum Pfalz-Simmern. Bubach hatte vor dem Dreißigjährigen Krieg (1498) 79 Erwachsene (insgesamt also etwa 200) Einwohner, in etwa (1599) 16 Haushalten (Feuerstätten). Nach dem Krieg waren nur noch 5 Familienväter steuerfähig (Schatzung von 1656). 1698, zwei Generationen später, waren es erst 44 Einwohner. Zwischen 1767 und 1894 wanderten 29 Bubacher aus, zum größten Teil nach Brasilien. Für 1809 werden dann 209 und 1840 270 Einwohner gezählt. Für 1965 wird nach Konfessionen differenziert: 209 Protestanten und 88 Katholiken. Die Zahlen haben sich bis zur Gegenwart nicht wesentlich verändert.

Die erste Kirche war eine den Heiligen Philipp und Jakob gewidmete Kapelle, die für das Jahr 1493 mit einer vom Trierer Erzbischof Johann genehmigten Bittprozession erwähnt wird, deren Standort aber nicht überliefert ist. Die Reformation wurde in der Kurpfalz 1557 eingeführt, aber 1626 wurden viele protestantischen Pfarrer in der Gegenreformation vertrieben. Erst in der Kurpfälzischen Kirchenteilung von 1706 wurden klare Verhältnisse geschaffen und die Kirchen aufgeteilt. Bubach blieb mit Horn und Riegenroth evangelisch. Die Katholiken gingen in die Kirche von Laubach. Sie hatten aber ihre eigene Ecke auf dem Friedhof um die Kirche. 1764 wurde nach Abriss eines baufälligen Vorgängerbaus die heutige Dorfkirche erbaut und am 16. Juni 1765 eingeweiht. Eine Orgel wurde 1852 für 700 Taler angeschafft. 1844 wurde die Große Brücke unterhalb Bubachs auf Gemeindekosten gebaut, die ebenfalls steinerne Brücke oberhalb des Ortes auf Lingerhahn zu, entstand 1850. Es ging also aufwärts in der neuen preußischen Zeit. Ein neuer Friedhof wurde 1873 am Riegenrother Weg angelegt.

1826 wurde das erste Schulhaus errichtet. Es stand wie auch die letzte Schule am Ortseingang im Vorderdorf. Vorher wurde in Privathäusern unterrichtet. Das Gebäude wurden von den Evangelischen bezahlt, die Katholiken gingen nach Laubach zur Schule. Die Schule von 1910, auch sie hatte nur einen Klassenraum, aber eine großzügige Lehrerwohnung, und im Schulkeller eine moderne Warmwasser-Wannenbadeeinrichtung, war auch nur für die Evangelischen bis zur politisch verfügten Einrichtung der Einheitsschule im Jahre 1937. Nach dem Kriege wurde der alte Zustand wieder hergestellt. 1956 bis zur Schließung 1971 wurde die Schule aber wieder als Gemeinschaftsschule geführt. Sie wird heute als Privathaus genutzt.

1887 wurde im Gasthof Ries (von 1871) eine Poststelle eingerichtet (bis 1975), die 1903 eine öffentliche Fernsprechstelle bekommt. 1900 bis 1908 wird die Hunsrückbahn gebaut, Haltepunkt Dudenroth. Eine zentrale Wasserversorgung wird 1905/06 gebaut. Da die dazugehörigen Quellen oberhalb des Dorfes liegen, kommt sie ohne Pumpen aus. 1922 kommt der Elektrische Strom nach Bubach.

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