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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.04.2024
20:25
 
 
+
»
 

Geschichte

773/774 wurde Buchen im Lorscher Codex, dem Urkundenbuch des Klosters Lorsch, als Buchheim erstmals erwähnt. Nach mehreren Besitzwechseln wurden Gerichtsbarkeit und Vogteirechte an die Herren von Dürn übertragen und Buchen 1280 die Stadtrechte verliehen. Im heutigen Ortsteil Bödigheim errichtete im Jahr 1286 der Ritter Wiprecht Rüdt eine Burg, die Ende des 16. Jahrhunderts um einen Renaissance-Palas erweitert wurde. Um 1303/1309 wird Buchen an den Erzbischof von Mainz verkauft und verbleibt dort 500 Jahre lang. 1346 bildet Buchen mit Amorbach, Aschaffenburg, Dieburg, Külsheim, Miltenberg, Seligenstadt, Tauberbischofsheim und Walldürn den Neunstädtebund.

Götz von Berlichingen wird im Bauernkrieg 1525 im heutigen Museumshof gegen seinen Willen zum Hauptmann des Bauernhaufens verpflichtet. Nach der Niederlage der Bauern wird der Neunstädtebund von der Landesherrschaft faktisch aufgelöst.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort zunächst von den Schweden erobert. Diese mussten aber um 1634 wieder den kaiserlichen Truppen weichen. Zu dieser Zeit kam es zu einem Großbrand im Ort, dem 153 Häuser zum Opfer fielen. Kirche, Pfarrhaus, die Obermühle, der Hausener Hof und vermutlich auch die Burg wurden hierbei zerstört. Von 215 Bürgern und 16 Juden hatten den Krieg nur 29 Bürger, 5 Witwen und 26 Häuser überstanden. Die Felder waren verödet.

1712 bis 1720 wurde das neue Rüdt von Collenberg´sche Schloss von Johann Jakob Rischer in Bödigheim erbaut. Durch Blitzschlag kommt es 1717 in der Kernstadt zu einem katastrophalen Stadtbrand. 1803 wird Buchen nach Auflösung des Kurfürstentums Mainz im Rahmen des Reichsdeputationshauptschlusses dem durch Order von Napoleon umgesiedelten Fürstentum Leiningen zugeordnet, 1806 dann dem Großherzogtum Baden. Die badische Revolution von 1848/49 findet auch in Buchen Unterstützung.

Bereits in kurmainzischer Zeit war Buchen Sitz eines Amtes. Diese Stellung als Verwaltungsmittelpunkt behielt die Stadt auch unter leiningscher und badischer Herrschaft. 1938 wurde aus dem Bezirksamt Buchen der Landkreis Buchen.

Im Judenpogrom 1938 werden auch in Buchen und Bödigheim die Synagogen geschändet. Bei den folgendenen Deportationen kamen von den 1933 in Buchen lebenden 34 Einwohnern jüdischen Glaubens mindestens 13 ums Leben. Der ehemalige Verbandsfriedhof in Bödigheim ist heute noch Zeuge des früheren jüdischen Gemeindelebens im näheren, stark katholisch geprägten Umkreis.

Im Rahmen der Kreisreform 1973 wird der Landkreis Buchen aufgelöst und die Stadt in den neuen Neckar-Odenwald-Kreis eingegliedert. 1986 finden in Buchen erstmals die Heimattage Baden-Württemberg statt.

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