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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.04.2024
18:21
 
 
+
»
 

Geschichte

Anhand von Bodenfunden wurde nachgewiesen, dass im Bereich des heutigen Ortes während der Eisenzeit (~ 600 v.Chr.) Germanen siedelten. Sie wurden vom 5. Jahrhundert an von Slawen abgelöst, die dem Ort seinen Namen gaben. Er erscheint zunächst als Budim, was soviel wie „Ort des Budim“ bedeutet. Urkundlich wird Budim 992 erstmals in einer Schenkungsurkunde für das Kloster Memleben erwähnt.

Mit der erneuten deutschen Besiedelung des ostelbischen Gebietes ab dem 12. Jahrhundert entwickelte sich Büden als Runddorf. Inzwischen war es in das Eigentum des Magdeburger Domkapitels übergegangen. Im Zentrum des Ortes wurde Anfang des 13. Jahrhunderts eine Kirche im romanischen Baustil errichtet. Aus Bruchsteinen entstanden ein Saalbau und ein Turm, der in seiner Breite das Kirchenschiff um zwei Meter und in seiner Höhe um ungewöhnliche fünfzehn Meter überragte. Das Patronat übernahm zunächst das Kloster Leitzkau, gegen Ende des 16. Jahrhunderts der Schlossherr von Leitzkau von Münchhausen. Im 17. Jahrhundert wurde Büden durch Pest und den Dreißigjährigen Krieg nahezu entvölkert.

Nach Kriegsende gelangte Büden endgültig in den brandenburgisch-preußischen Machtbereich. Es unterstand administrativ dem Distrikt Jerichow I, aus dem nach der preußischen Verwaltungsreform von 1815 der gleichnamige Kreis mit der späteren Kreisstadt Burg wurde. Als erstes Anzeichen eines strukturellen Aufschwungs ist die Errichtung einer Schule für 70 Kinder im Jahre 1878 zu werten. 1890 waren Büdens Bürger in der Lage, ihre Kirche zu modernisieren. Unter Verwendung von Backsteinen wurden die Mauern des Kirchenschiffs erhöht und mit größeren Fenstern versehen. Mit der Eröffnung der Bahnlinie Magdeburg - Loburg nahm 1892 der Büdener Bahnhof seinen Betrieb auf, und 1894 erhielt das Dorf seine eigene Poststelle. 1908 wurde ein neuer größerer Friedhof eingerichtet. Die Zahl der Einwohner stieg von 234 im Jahre 1840 auf 419 im Jahre 1900. Haupteinnahmequelle war zu allen Zeiten die Landwirtschaft. Dass sie gute Erträge abwarf, beweisen die großflächigen Bauernhöfe mit ihren großen Wohngebäuden, Scheunen und Ställen, meist mit einem aufwändig gestalteten Torbogen ausgestattet. Bis 1925 war die aus dem Jahre 1683 stammenden so genannte Holländermühle in Betrieb.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb die Landwirtschaft für Büden bestimmend. 1953 mussten sich die 18 bestehenden Betriebe im Zuge der Kollektivierung der Landwirtschaft zu einer LPG zusammenschließen. Sie ging 1960 in der Groß-LPG Königsborn auf. In der Büdener Flur wurden vorwiegend Kartoffeln angebaut, und am Bahnhof wurde ein großes Düngelager eingerichtet. Inzwischen hatte sich die Einwohnerzahl ständig verringert. Lebten 1950 noch 480 Menschen im Ort, waren es 1968 nur noch 381. 1974 wurde Büden in die Großgemeinde Königsborn eingegliedert, die jedoch bereits nach zehn Jahren wieder aufgelöst wurde. Wegen fehlender Finanzen und nicht zu beschaffenden Baumaterials verfiel die Kirche zusehends und brannte 1985 völlig aus.

Erst mit dem Ende der DDR-Herrschaft konnte die Dorfgemeinschaft darangehen, die Kirchenruine wieder aufzubauen. Mit Geldern aus einem Ausgleichsfonds und Spenden aus der Bevölkerung gelang es dem neu gegründeten Kirchenbauverein, zunächst die Dächer neu zu decken und Fenster und Türen zu erneuern. Über eine Holztreppe kann die Plattform auf dem Turm erreicht werden, von wo aus sich dem Betrachter ein großflächiger Blick über die Umgebung bietet.
Mit einer Agrargenossenschaft bildete sich wieder ein ortsansässiger Landwirtschaftsbetrieb, und am Bahnhof entwickelte sich ein Gewerbegebiet. Im Ort wurde ein neues Bürgerhaus errichtet, und alle Straßen wurden mit modernem Pflaster ausgebaut. Seit dem 1. Januar 2002 ist Büden in die Stadt Möckern eingemeindet.

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