Flagge von Schweiz

Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
24.04.2024
23:06
 
 
+
»
 

Geschichte

 •1175 Ersterwähnung von "Burtorf" = Burg Bertolfs (Berchtolds) im Zusammenhang mit einer Schenkungsurkunde Herzog Berchtolds IV. von Zähringen. Die Erwähnung bezog sich nur auf die Burg, die Stadt war erst im Entstehen begriffen. Dass der Name der Stadt in obiger Weise vom Namen des Zähringerherzogs herkommt, ist nicht ganz unumstritten, jedoch die mehrheitlich vertretene Meinung der Historiker. Jedenfalls wurde in späterer Zeit der Zusammenhang nicht mehr verstanden, so dass der erste Teil des Namens als Burg gedeutet wurde. Der zweite Namensbestandteil -dorf ergibt jedenfalls wenig Sinn, da Burgdorf seit sehr alter Zeit über ein Stadtrecht verfügt.
 •1218 starb das Haus Zähringen aus. Damit war der Traum dieses Adelsgeschlechts von der Errichtung eines territorial geschlossenen Fürstenstaats im Raume Süddeutschland-Deutschschweiz geplatzt. Ein Grossteil des Erbes, so auch Burgdorf, kam ans Haus (Neu-)Kiburg, das in komplizierter Weise mit dem Hause Habsburg verwandt war. Von den Kiburgern hat die Stadt das Wappen (schwarz-weiss mit gelber Einfassung).
 •1273 trat die so genannte Goldene Handfeste in Kraft, die älteste erhaltene Fassung des Burgdorfer Stadtrechts. Manche Bestimmungen blieben über 500 Jahre, bis zum Untergang der Alten Eidgenossenschaft, in Kraft. Vermutlich haben die Kiburger vorbestehende Rechte aus der zähringischen Zeit übernommen und erweitert. Insgesamt erhielt die Stadt eine weitgehende Autonomie vom Adelsgeschlecht der Kiburger.
 •1384 kam die Stadt in den Besitz der Stadt Bern. Hintergrund ist der rasante wirtschaftliche Niedergang des Hauses (Neu-)Kiburg. In ihrer Finanznot wandten sich die Kiburger zuerst an ihre mächtigen Verwandten, die Habsburger. Dies löste Abwehrhaltungen in der bürgerlichen Burgdorfer Führungsschicht aus, da (wohl nicht ganz zu Unrecht) eine Beschneidung der weit gehenden Autonomie vom Fürstenhaus befürchtet wurde. Die aufstrebende Stadt Bern packte die Gelegenheit beim Schopf und belagerte die Stadt. Kiburg leistete im Burgdorferkrieg von 1383/84 anfänglich militärischen Widerstand, musste sich aber schliesslich fügen. Formell wechselte Burgdorf durch Kauf die Hand; Bern wollte den Anschein einer unrechtmässigen Aneignung vermeiden, und die verarmten Kiburger brauchten das Geld.
 •1706 Grossbrand in der Oberstadt, ca.60 Häuser brannten ab
 •1729 Erste Solennität (noch heute durchgeführtes Schulfest, die "Solätte") auf Anregung vom Dekan Johann Rudolf Gruner, der auch Gründer der Stadtbibliothek ist.
 • 1800 bis 1804 entwickelt Johann Heinrich Pestalozzi seine Unterrichts- und Erziehungsmethode in Burgdorf und begründet diese theoretisch in seinem Hauptwerk Wie Gertrud ihre Kinder lehrt.
 •1875 Inbetriebnahme der Bahnlinie nach Solothurn, Langnau und Thun als erste elektrische Vollbahn Europas.
 •1989 wird die Oberstadt verkehrsfrei.
 •2002 wurde im Sommer das Museum Franz Gertsch eröffnet.

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