Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.04.2024
15:26
 
 
+
»
 

Geschichte

Erstmals schriftlich erwähnt wurde Bzenec im Jahre 1015, eine Besiedlung lässt sich durch archäologische Funde schon für das Neolith sowie die Bronze- und Eisenzeit nachweisen. Als historisch gesichert gilt jedoch erst eine urkundliche Erwähnung durch Papst Gregor XI. vom 10. April 1231. Bis 1361 war die Burg Bzenec Zentrum eines Gaus, dessen Sitz danach HradiÅ¡tÄ› wurde. 1371 erhielt der Ort Stadtrechte. Das befestigte Städtchen unterhalb der durch Konstanze von Ungarn errichteten Burg Bzenec war bis 1422 Besitz der böhmischen Könige und Markgrafen von Mähren. Während der Hussitenkriege wurde die Burg zwischen 1427 und 1428 von den Hussiten belagert. Nach ihrer Einnahme und Zerstörung wurde sie nicht wieder aufgebaut.

Zwischen 1490 und 1514 war die Herrschaft Bzenec an die Adelsfamilie Kropáč von NevÄ›domí verpfändet, die in der Stadt eine Feste errichteten. 1514 wurde Michal Podmanický Besitzer von Bzenec, ihm folgten von 1539 bis 1548 die Zierotiner und ab 1588 Kaspar Proskowski von Proskau, der die Feste zu einem Renaissanceschloss umbauen ließ. Unter Graf Christoph Erdmann Proskowski entstand 1703 auf dem Burghügel die Kapelle St. Florian und Sebastian und das Schloss erhielt zwischen 1709 und 1710 seine barocke Gestalt und wurde mit einem französischen und englischen Park umgeben. Das Geschlecht von Proskowski hielt die Herrschaft bis zu seinem Erlöschen im Jahre 1806, bei dem das Erbe an die Dietrichsteiner fiel. Während deren Herrschaft wurden die Sanddünen der Mährischen Sahara südlich der Stadt aufgeforstet. Zwischen 1823 und 1844 war der hessische Kurfürst Wilhelm II. Besitzer von Bisenz, von ihm kaufte Otto Wilhelm von Reichenbach-Lessonitz die Herrschaft Bisenz. Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften erhielt die untertänige Stadt 1848 ihre Selbstständigkeit. 1850 lebten in Bisenz 3560 Menschen.

Von Reichenbach-Lessonitz ließ zwischen 1853 und 1855 das Schloss durch einen Neubau im Tudorstil ersetzen. Mit dem Bau übernahm er sich und beendete 1866 wegen seiner Überschuldung sein Leben durch Suizid. 1863 entstand eine Synagoge. Im Jahre 1900 hatte die Stadt 4271 Einwohner. 1917 erwarb Graf Anton Magnis von Straßnitz das Schloss, das 1945 enteignet und der Weinbaugenossenschaft übertragen wurde. Die Kapelle auf dem Burghügel wurde in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 zerstört. Im Jahre 1960 erfolgte der Abriss der Synagoge.

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