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Argentinien

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30.04.2024
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Geschichte

Im Januar 1516 erreichte die erste Expedition unter Leitung von Juan Díaz de Solís die Gegend um Corrientes. Allerdings machten Indianer-Angriffe einen längeren Aufenthalt unmöglich. 1527 errichtete Sebastián Caboto das Fort Sancti Spiritus am Río Paraná. 1536 erforschte eine weitere Expedition unter Pedro de Mendoza weiter das Flußinnere.

Corrientes wurde von Juan Torres de Vera y Aragón am 3. April 1588 als Zwischenstation zwischen Buenos Aires und Asunción gegründet. Der Standort wurde gewõhlt, da dort der Río Paraná von Ost-West-Richtung nach Nord-Süd-Richtung umknickt, wodurch ein natürlicher Hafen entstanden war. Die Anfangszeit war von kontinuierlichen Konflikten mit den Guaraní-Indianern geprägt. In dieser Anfangszeit entstand die Legende vom Cruz de los Milagros (Wunderkreuz), das noch heute in Corrientes verehrt wird. Vermutlich liegt der Ursprung der Legende darin, dass ein Kreuz, das die Spanier auf den Wiesen um die gerade gegründete Stadt aufgestellt hatten, einen Blitzstrahl anzog, der jedoch das Kreuz nicht zerstören konnte. Dies wurde als Zeichen für die Überlegenheit der christlichen Götter der Spanier angesehen. Die Siedler verehrten von nun an dieses Kreuz, was der Stadt einen ersten Aufschwung bescherte.

In der Anfangszeit wurde hauptsächlich Guaraní in der Region gesprochen, und selbst bei den spanischen Familien bürgerte es sich als Umganggsprache ein. Die ausgesprochen feindliche Haltung der Spanier gegenüber den Guaranies führte trotz dieser Besonderheiten zu besagten Konflikten, bis im Jahr 1609 sich die Jesuiten mit der Erlaubnis des spanischen Königs ansiedelten und Reduktionen in der Gegend gründeten, was das Verhältnis zwischen beiden Völkern entspannte.

Im Jahr 1630 wurden erstmals Sklaven aus Afrika eingeführt. 1763 kam es zu einer ersten Rebellion der Einheimischen gegen die spanische Zentralregierung, als sich ein Teil der Bevölkerung der Comunero-Bewegung aus dem Gebiet des heutigen Paraguay anschloss. Im Jahr 1807, als die Engländer Buenos Aires einzunehmen versuchten, schickte die Stadt Corrientes ein Korps von Jägern zur Verteidigung der Hauptstadt.

Zwischen 1818 und 1820, während der letzten Auseinandersetzungen um die Unabhängigkeit Argentiniens, kam Corrientes unter die Herrschaft von Andrés Guaykurarí, dem Anführer der Guaraní aus den Jesuitenreduktionen. Nach einem Aufstand angeführt von Lucio Mansilla kam die Stadt wieder ins argentinische Territorium. 1821 wurde die neue Provinz Corrientes mit einer eigenen Verfassung bedacht.

Corrientes nahm eine Schlüsselstellung im argentinischen Bürgerkrieg zwischen Unitariern und Föderalisten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein. Am 28. Dezember 1839 erklärte der Gouverneur Genaro Berón de Astrada der Regierung von Buenos Aires unter Juan Manuel de Rosas den Krieg. Schon drei Tage später wird der Aufstand niedergeschlagen und Astrada hingerichtet. Dennoch gingen die Auseinandersetzungen weiter, mit Siegen und Niederlagen auf beiden Seiten. Erst 1852 konnten sich die Streitkräfte von Corrientes unter Gouverneur Miguel Virasoro, im Bund mit General Justo José de Urquiza in der entscheidenden Schlacht von Monte Caseros gegen die Rosistas durchsetzen.

1855 wurde das politische System (municipio) festgelegt, im gleichen Jahr wurde einen neue Provinzverfassung erlassen. 1865 wurde die Stadt von Paraguay eingenommen, die Besetzer konnten erst 1870 mit Hilfe von Truppen aus Buenos Aires wieder vertrieben werden.

Gervasio Ruiz kam 1889 an die Regierung, die Gewalt ging zunächst weiter, bis ab der Nachfolgerregierung von Valentín Virasoro eine friedliche, für die Zeit demokratische Periode eintrat, in der sich die beiden hauptsächlichen Parteien, das Partido Liberal und das Partido Autonomista Nacional in der Macht abwechselten. In der Zeit um die Jahrhundertwende wurden von Einwanderern aus Europa zahlreiche neue Städte in der Provinz gegründet.

Basierend auf dem Artikel Corrientes (Stadt) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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