Flagge von Polen

Polen

Hauptstadt
Warschau
 
Fläche
312.685 km²
 
Bevölkerung
38.499.000
 
pro km²
123 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
04.05.2024
05:01
 
 
+
»
 

Geschichte

In den Jahren 1936 und 1937 wurden in Denzin bei Ausgrabungen Urnen aus vorrömischer Eisenzeit gefunden, die von einer frühen Besiedlung der Region in vor- und frühgermanischer Zeit zeugen. Die Gründung des Ortes dürfte erst im 14. Jahrhundert liegen, vielleicht durch Einwohner aus Ostwestfalen, wie die Denziner Familie Behling es für sich nachweisen konnte.

Denzin war ein konsequent angelegtes, mittelgroßes Straßendorf. Für die größtenteils in der Landwirtschaft arbeitende Bevölkerung waren die Märkte in Belgard - Wochen-, Vieh- und Jahrmärkte - eine günstige Absatzmöglichkeit.

Als im Jahre 1905 die Kleinbahnstrecke Nr. 113v von Belgard nach Schwellin (Kreis Köslin) gebaut wurde, sollte die Strecke eigentlich über Denzin und Roggow führen. Doch die Denziner weigerten sich: "Dei foehrn us de Köh dod!". Zwar hatten die Denziner schon beträchtliche Flächen für den Streckenbau abgegeben, doch wog wohl das Kühe-Argument schwerer. So verlegte man die Bahnstrecke nördlich der Reichsbahnstrecke Nr. 111n Belgard - Neustettin. Doch auf einen Schuss Ironie mochte die Kleinbahngesellschaft nicht verzichten: einen Haltepunkt, der jetzt 1,5 Kilometer von Denzin entfernt und jenseits der Persante auf Belgarder Stadtgebiet am Bullenberg lag, nannte man kurzerhand "Denzin". So blieben die Denziner mit der Kleinbahn dennoch verbunden, obwohl an der Station wohl kaum ein Denziner zugestiegen sein wird.

Im Jahre 1939 lebten 324 Einwohner in der 536,1 Hektar Fläche umfassenden Gemeinde.

Denzin gehörte bis 1945 zum Landkreis Belgard (Persante) und bildete mit Roggow und Vorwerk (heute Stadtteil von BiaÅ‚ogard) den Amtsbezirk Roggow und - unter Einschluss der Ämter Kösternitz und Lülfitz auch den Standesamtsbereich Roggow. Das zuständige Amtsgericht lag in Belgard.

Ketzte Amtsinhaber waren Gemeindebürgermeister Willi Lübke, Amtsvorsteher Walter Götzke und Standesbeamter Paul Zülow. Polizeibeamter Mau aus Vorwerk regelte Ordnung und Sicherheit.

Am 7. März 1945 besetzten Truppen der Roten Armee das Dorf. Die Vertreibung begann im Herbst 1945. Denzin kam als DÄ™bczyno zu Polen und ist heute Ortschaft der Landgemeinde BiaÅ‚ogard.

Basierend auf dem Artikel DÄ™bczyno der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen