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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.04.2024
01:23
 
 
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Geschichte

Unter dem Namen Ducz wurde Daubitz im Jahr 1398 erwähnt. Es ist ein Straßenangerdorf, das ursprünglich von Sorben angelegt und im 12. und 13. Jahrhundert von Deutschen Siedlern umgestaltet und erweitert wurde. Ebenfalls um das Jahr 1400 entstand am westlichen Ende von Daubitz ein Rittergut mit Schloss und Mühle, das in den folgenden Jahrhunderten häufiger seinen Besitzer wechselte.

Bereits relativ früh existierte in Daubitz eine Schule. Sie ist für das Jahr 1589 belegt, was etwa zwei Jahrhunderte vor den Schulgründungen der meisten umliegenden Orte sowie der nördlich gelegenen Standesherrschaft Muskau liegt. Ihr Einzugsbereich erstreckte sich über das gesamte Kirchspiel.

Im Jahr 1766 regnete es zur Erntezeit so stark und anhaltend, dass die Flüsse und Teiche anschwollen und über die Ufer traten und letztlich das Dorf überschwemmten. Das Hochwasser hielt zwei Tage an, bevor es wieder sank.

Die Kirche zu Daubitz, die bereits 1409 urkundlich erwähnt wurde, wurde 1651 gegen eine Holzfachwerkkirche ersetzt, die 1714 einen Turm erhielt. Bis 1858 fanden in ihr sorbische und deutsche Gottesdienste statt, danach wurde nur noch auf deutsch gepredigt. Die überwiegend sorbischen Dörfer Altliebel, Berg, Mocholz, Nappatsch, Viereichen und Zweibrücken wechselten daraufhin zum Reichwalder Kirchspiel, in dem weiterhin sorbische Gottesdienste abgehalten wurden. Im Daubitzer Kirchspiel verblieben die vornehmlich deutschen Dörfer Neuhammer, Rietschen, Teicha, Nieder Prauske, Werda, Walddorf und Tränke. Die baufällige Kirche wurde 1911 geschlossen und in den Jahren 1914 bis 1916 gegen den heutigen steinernen Kirchbau ersetzt. Dabei wurde ihre Innenausstattung übernommen. Zeitgleich wurde in Rietschen eine Tochterkirche gebaut. Mit der Einweihung dieser Kirche wurde das Kirchspiel geteilt, so dass in Daubitz nur noch die Dörfer Neuhammer Teicha, Walddorf und Tränke (in den 1960ern devastiert) verblieben.

Als Folge des Wiener Kongresses seit 1815 unter preußischer Verwaltung im schlesischen Landkreis Rothenburg (Ob. Laus.) wurde Daubitz nach dem Zweiten Weltkrieg wieder eine sächsische Gemeinde, die in der Verwaltungsreform 1952 dem Kreis Weißwasser zugeteilt wurde.

Am 15. März 1992 schloss sich die Gemeinde Daubitz mit den Gemeinden Rietschen, Teicha und Viereichen zur jetzigen Gemeinde Rietschen zusammen.

Daubitz hatte bereits zeitig eine vergleichsweise große Einwohnerzahl. Dies düfte auf seine Funktion als Kirchdorf sowie die beachtliche Flur von über 2000 Hektar zurück zu führen sein. Aus dem Jahr 1777 sind 13 besessene Mann, 19 Gärtner und 50 Häusler überliefert.

Von 1825 bis 1871 stieg die Einwohnerzahl um etwa die Hälfte von 788 auf 1142 an. In der Folgezeit fiel diese Zahl bis vor dem Zweiten Weltkrieg um etwa 15 % auf 988. Durch Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten stieg die Einwohnerzahl nach dem Krieg auf über 1300 an, konnte in den folgenden Jahren jedoch nicht gehalten werden. Bereits 1964 lag sie wieder unter 1000 und 1990 nur noch bei 700.

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