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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.04.2024
11:07
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste entdeckte urkundliche Erwähnung Silbergs stammt aus dem Jahr 1339. Die Grafen von Nassau belehnten die Herren von Hohenfels u.a. auch mit dem Zehnten zu Silberg.

In dieser Zeit durchlief Silberg wie alle anderen Ortschaften des Hinterlandes eine wechselvolle Geschichte. Das Dorf stand mit Ausnahme der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nie im besonderen Interesse der Herrschaft adliger Grundherren bzw. ist es auch nicht ausdrücklich mit irgendwelchen Besonderheiten versehen, die es von seinen Nachbarn abhoben.

Es ist ein Dorf an der Grenze zum Breidenbacher Grund; was das Bewusstsein der Bewohner prägte. Da wohnten „Amter“ drüben „Grinsche“. Zwischen den Ortschaften im Grund besonders (Wolzhausen, Quotshausen und Niedereisenhausen) und Silberg bestanden jedoch viele verwandtschaftliche Beziehungen. Davon zeugten etliche Namen Silberger Familien, die jedoch nicht mehr alle existieren so z.B. Achenbach, Bösser, Schuppner, Gumpel, Schwarz, Schmidt, Kramer, Michel. Nach der anderen Seite schließt Silberg an Dautphe und Hommertshausen an, zwei Ortschaften des gleichen Kirchspiels, und Amtes und mit nur unwesentlichen Abweichungen im Dialekt und vor allem aber mit gleichem Erbrecht.

Dautphe, der große Nachbar im Osten, war und ist für das Dorf immer dominierend gewesen. Hier war die Mutterkirche, wenn in Silberg auch eine Kapelle existierte, es gab ein Gericht dort, zu dem Silberg mit Momshausen bereits 1374 zählte (Wolfsche Stiftung, Urkunden). Entscheidend war und ist für viele aber die Bindung im kirchlichen Bereich.

Silberg gehörte zum Sendebezirk Dautphe nach dem Mainzer Synodalregister. Dautphe selbst ist die älteste Ortschaft dieser Gegend; es wurde bereits 791 erstmals anlässlich einer Schenkung an das Kloster Lorsch erwähnt. Dabei ist die Rede von „Dautpher Mark“, also nicht nur von einem Ort des Namens.

Ob die Ortschaft des späteren Kirchspiels bzw. des Gerichts Dautphe als solche ebenfalls existierten, das kann man nur vermuten. Existenz Silbergs konnte ein Grabfund sein, der 1962/63 auf dem Anwesen des Heinrich Gerlach (Hecke Hanjosts) gemacht wurde.

In einem Doppelgrab befand sich als Grabbeilage eine kleine, unglasierte irdene Schüssel, welches wohl den Schluss auf den Wunsch zulässt, den Toten Wegzehrung mitzugeben. Eine Sitte, die evtl. noch aus heidnischer Zeit von den Franken in die christliche übernommen wurde. Diese Grabfunde sind allerdings nicht mehr vorhanden, so dass keine Angaben über deren tatsächliches Alter gemacht werden könnte.

Silberg war immer ein Bauerndorf in welchem auch Bergbau betrieben wurde (bereits 1562 belegt). Ab etwa 1730 gewann dieser Kupfererzbergbau eine in der Region herausragende Bedeutung und endete um 1820. Der Bergbau brachte wirtschaftlich für das Dorf einen Aufschwung.

Vor allem stieg die Bevölkerungszahl in der Mitte des 18. Jahrhunderts an. In den Jahrzehnten davor existierten in Silberg immer ca. 13 Familien. Von 1570 bis zum Dreißigjährigen Krieg blieb die Anzahl etwa gleich. Jedoch starben während der Wirren dieses Krieges mit Ausnahme von vier Familien alle anderen aus. Erst 1685 war die mit 13 Familien ursprüngliche Bevölkerungszahl etwa wieder erreicht.

Wie sehr der Bergbau die Neuansiedlung fremder aber auch einheimischer Familien begünstigte, lässt sich daran erkennen, dass 1755 bereits 24 Familien mit eigenen Haushalten im Ort wohnten.

Silberg wird im Zuge der Gebietsreform von 1974 Ortsteil der neuen Großgemeinde Dautphetal zugeteilt.

Basierend auf dem Artikel Dautphetal-Silberg der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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