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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
04.05.2024
00:47
 
 
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Geschichte

Delligsen wird mehrfach als Disaldishusen bereits 850 in den Archiven im Kloster Corvey genannt, dass in der Nachbarschaft in Kaierde und Gerzen Güterbesitz erwarb.

Im Jahr 1007 wird die Eringaburg südlich von Delligsen in einer vom Bischof Bernward aus dem Bistum Hildesheim beauftragten Grenzbeschreibung erwähnt, die Bodenfunde deuten aber auf eine weit frühere Besiedlung hin.

Als Herren von Delligsen wird 1140 das von Corvey belehnte edelfreie Geschlecht genannt, dass seit dem 13. Jahrhundert sich nach seiner nahegelegenen Burg Hohenbüchen nannte. 1355 ging die Herrschaft an die Edelherren von Homburg über und ab 1409 an die Welfen.

1691 begann sehr früh die Industrialisierung des Ortes durch den Bau einer Papiermühle und ab 1735 die errichtete herzögliche Carlshütte, die die Wasserkraft des Flusses Wispe und das Holz aus dem Hils zur Verhüttung der dortigen Eisenerzen verwendete. Am 24. Mai 1736 wird die Friedrich-Carls-Hütte zu Delligsen zum Erzabbau und als Eisenhütte gegründet. 1871 Umfirmierung in Eisenwerke Carlshütte AG, 1895 wird die Verhüttung und 1896 der Eisenerzabbau eingestellt und der Betrieb beschränkt sich auf einen reinen Giessereibetrieb. Im Februar 1901 erfolgt der Konkurs infolge von Überschwemmungen. Weiterbetrieb als Braunschweigisch-Hannoversche Maschinenfabrik AG. Nach Fusion mit der Bernburger Maschinenfabrik firmiert die Carlshütte unter diesem Titel weiter. 1917 Umfirmierung in Maschinen- und Fahrzeugfabriken Alfeld/Delligsen. 1930 erneuter Konkurs des Betriebes. Die Carlshütte wird ab 1933 wieder als Alfelder Maschinen- und Apparatebaugesellschaft wieder in Betrieb genommen. 1938 übernimmt die Eisengiesserei August Engels in Velbert den Betrieb und hat 1944 über 1.200 Mitarbeiter. Ab April 1955 erfolgt eine gesellschaftlichen Neuordnung und die Carlshütte wird aus den Velberter August-Engels Werken ausgegliedert und firmiert unter Eisen-, Stahl- und Armaturenwerk Friedrich-Carl-Hütte Delligsen weiter. 1984 als FCH-Friedrich-Carl-Hütte GmbH Stahlgiesserei erfolgt mit 700 Mitarbeitern erneut der Konkurs der Hütte. Eine Landesbürgschaft von 500.000 DM zur vorübergehenden Fortführung der Produktion durch den Landeskreditausschuß des Landes Niedersachsen wurde abgelehnt.

Ab 1846 hatte Delligsen eine eigene Postexpedition.

Am 1. April 1974 wurde der Flecken Delligsen als Einheitsgemeinde aus den vormals selbständigen Gemeinden Ammensen, Delligsen, Kaierde und Varrigsen des nunmehr aufgelösten Landkreises Gandersheim und Hohenbüchen und Grünenplan des Landkreises Holzminden gebildet.

Im Dezember 1996 lebten 9.375 Einwohner in dem Flecken Delligsen.

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