Flagge von Niederlande

Niederlande

Hauptstadt
Amsterdam
 
Fläche
33.873 km²
 
Bevölkerung
16.367.000
 
pro km²
483 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.04.2024
20:32
 
 
+
»
 

Geschichte

Der Ort Deurne wurde 721 in einer bischöflichen Schenkungsurkunde erstmals erwähnt. Aber schon um 800 v.Chr. lebten hier Menschen, was der Fund eines Urnenfeldes bezeugt. Im Jahr 1910 wurde bei den Arbeiten zum Urbarmachen des Hochmoores in der Gemeinde ein vergoldeter Helm eines Römers gefunden (jetzt im Leidener Museum für das Altertum).
Im Mittelalter war Deurne unbedeutend, hatte aber schon eine dem heiligen Willibrord geweihte Kirche. Diese wurde nach dem Westfälischen Frieden von 1648, als Deurne Teil wurde der protestantischen Republik der Niederlande, zwangsweise "reformiert". Die Katholiken gingen zur Messe in Venray , das wie große Teile der Provinz Limburg (Niederlande) erst 1815 niederländisch wurde. Unter der Herrschaft Napoleons bekamen die Katholiken 1799 ihr Gotteshaus zurück.

Im Jahr 1853 gründete ein Geschäftsmann namens Van der Griendt die "Maatschappij Helenaveen" , die große Teile des Hochmoores "De Peel" vergraben ließ: der Torf war ein guter Brennstoff, und nach der entfernung der meterdicken Moorschicht blieb brauchbares Ackerland übrig. Dort entwickelte sich das Dorf Helenaveen, mit einem bis zum 2. Weltkrieg wichtigen Güterbahnhof an der 1866 eröffneten Eisenbahnlinie Eindhoven -Helmond -Venlo.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in Deurne auch bedeutende Textilindustrie, und der Philips-Konzern baute in Deurne eine Glühlampenfabrik. Inzwischen war die Torfgewinnung wegen Unwirtschaflichkeit (in Südlimburg gab es inzwischen die Steinkohlezechen) eingestellt worden.

Der Zweite Weltkrieg war für die Gemeinde katastrophal. Zunächst wurde beim Einmarsch der deutschen Truppen am 10. und 11. Mai 1940 hier heftig gekämpft. Im Herbst 1944 wurde Deurne samt den umliegenden Dörfern durch den Versuch der Alliierten, nach der z.T. misslungenen Operation Market Garden den noch von den Deutschen besetzten Bereich zwischen Eindhoven / Herzogenbusch und der Maas zu erobern, schwer verwüstet. Das große Kriegsmuseum im benachbarten Overloon gibt ein gutes Bild dieser Kämpfe.
Nach 1950 wurden mit Subventionen der Regierung in Den Haag Gewerbegebiete entlang der Eisenbahn gebaut, was die wirtschaftliche Entwicklung stark verbesserte.

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