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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.03.2024
15:29
 
 
+
»
 

Geschichte

Eine der wichtigsten Altstraßen überquerte bei Diespeck die sumpfigen Niederungen des Aischtals. Mehrere dieser Hochstraßen durchzogen damals das Reich im Hochmittelalter. Die Talniederung wurde auf einem befestigten Knüppeldamm überwunden. Den Namen des Ortes könnte man daher mit dem althochdeutschen Wort "spahhi" (die Specke = Knüppelweg) erklären. Der Name Diespeck ist deutschlandweit Einmalig.
Die erste urkundliche Erwähnung Diespecks stammt aus dem 12. Jahrhundert. In einer Urkunde aus dem Jahr 1170 sind die Herren von "Dihespecke" als Zeugen für neue Reichnisse des Klosters Zell erwähnt.
Ein Schloß gab es auch in Diespeck, es wurde allerdings schon in den Markgrafen- und Bauernkriegen um 1500 niedergebrannt und nicht wieder aufgebaut. Der Taufstein der Pfarrei stammt aus dem 13. Jahrhundert, die Kirche selbst wurde 1465 erbaut und nach der Zerstörung 1752 wieder aufgebaut. Die Kirche war von einer spätmittelalterlichen Befestigungsanlage mit Wehrtürmen an den Ecken umgeben.
1633 gab es so gut wie keine Einwohner mehr in Diespeck, denn während des Dreißigjährigen Krieges wurde Diespeck mehrfach geplündert und niedergebrannt und die Bevölkerung durch Krankheiten und Pestilenz dezimiert. Ganze sieben Familien kehrten 1650 nach Diespeck zurück.
1773 blieben viele Salzburger Exilanten in Diespeck. Schon zuvor siedelten sich viele aus Nürnberg vertriebene Juden an. 1669 gab es hier bereits eine jüdische Schule.
1792 kam Diespeck mit der Markgrafenschaft Ansbach-Bayreuth zum Königreich Preußen, 1805 wurde es bayerisch.
Lange Zeit danach setzte die Auswanderung nach Amerika ein, die durch die Naziherrschaft 1938 ihr Ende fand. Nur der jüdische Friedhof blieb übrig. Nach dem 2. Weltkrieg fanden viele Vertriebene, vor allem aus Schlesien und dem Graslitzer Raum, in Diespeck eine neues zu Hause.

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