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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
24.04.2024
05:57
 
 
+
»
 

Geschichte

In Golzheim und Stockum wurden die ältesten Siedlungsüberreste des Stadtgebietes gefunden. Trotzdem fand auf Golzheimer Grund lange kaum dichtere Besiedlung statt. Mitte des 16. Jahrhunderts zählte man lediglich 58 Einwohner in Golzheim und Derendorf. Der Bereich auf dem sich heute der Stadtteil Golzheim erstreckt, wurde bereits 1384 eingemeindet und der Düsseldorfer Gerichtsbarkeit unterstellt, obwohl er weit außerhalb der Stadtmauer lag. 1512 wurde in Golzheim die städtische Windmühle errichtet, die dort fast Hundert Jahre betrieben wurde. Seit 1604 ist die Düsseldorfer Richtstätte auf Golzheimer Gebiet nachweisbar. 1630 wurde der Galgen wegen Überschwemmungsgefahr nach Pempelfort verlegt. Ende des 18. Jahrhunderts war Golzheim immer noch ländlich geprägt.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde auf der Grundlage eines Plans des Düsseldorfer Hofgärtners Maximilian Friedrich Weyhe der Golzheimer Friedhof angelegt, der zu den bedeutendsten Friedhofsanlagen des 19. Jahrhunderts im Rheinland zählt. Auf dem Friedhof sind berühmte Bürger der Stadt Düsseldorf bestattet, so etwa auch Maximilian Friedrich Weyhe, Friedrich Wilhelm von Schadow und Carl Leberecht Immermann.

In direkter Nachbarschaft zum Golzheimer Friedhof liegt das Gebäude der Bezirksregierung Düsseldorf, die 1911 – damals noch Königliche Regierung zu Düsseldorf genannt – von der Mühlenstraße in der Altstadt an die Cecilienallee in Golzheim verlegt wurde. In seiner sehr eindrucksvollen neobarocken und palastartigen Anlage mit angebautem „Schlösschen“ für den Regierungspräsidenten zeigt der Bau die typischen Architekturformen des Wilhelminismus.

Auch das benachbarte Oberlandesgericht Düsseldorf sowie das Palais des Oberlandesgerichtspräsidenten an der Cecilienallee 4 (jetzt Sitz der Düsseldorfer Niederlassung der Berenberg Bank) sind im Baustil dieser Zeit gehalten.

Die preußischen Verwaltungsbauten, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet wurden, erzeugten bedeutende Impulse für die städtebauliche Entwicklung Golzheims. In etwa der gleichen Zeit wurden der elegante, baumgesäumte Straßenzug der Klever Straße, der „Clever Platz“ (heute Kolpingplatz) und die bürgerlichen Wohnviertel zu beiden Seiten errichtet.
In den 1920er und 1930er Jahren entstanden die bis heute für Golzheim prägenden Wohnbauten im Stil des Backsteinexpressionismus an der Kaiserswerther Straße, am Reeser Platz, an der Cecilienallee und an der Theodor-Heuss-Brücke.

Auf der Golzheimer Heide wurde am 26. Mai 1923 der deutscher Freikorpskämpfer Albert Leo Schlageter hingerichtet. Die spätere Märtyrerfigur der Nationalsozialisten wurde wegen Sabotageakten gegen die französischen Besatzungstruppen während der Ruhrbesetzung von einem Kriegsgericht am 7. Mai 1923 zum Tode verurteilt.

Ein besonders bemerkenswertes Zeugnis der Bauhaus-Architektur der Nachkriegszeit ist das ehemalige Generalkonsulat der Vereinigten Staaten von Amerika, das vom weltweit tätigen Architekturbüro Skidmore, Owings and Merrill als Stahl-Glaskonstruktion an der Cecilienallee errichtet wurde. Auch das ehemalige Konsulat der Schweiz, das vom deutschen Architekten Hans Schwippert einem Tresor ähnlich in massiver, blockhafter Form gestaltet wurde, gehört zu den architektonischen Sehenswürdigkeiten der Cecilienallee.

Basierend auf dem Artikel Düsseldorf-Golzheim der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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