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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.03.2024
15:23
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Egenwilare erfolgte im Jahr 1064 in einem Güterverzeichnis des Klosters Muri. Das Dorf lag während des Mittelalters im Herrschaftsbereich der Habsburger, die die hohe Gerichtsbarkeit ausübten. Die niedere Gerichtsbarkeit schenkten sie dem Kloster Hermetschwil. Nach der Eroberung des Aargaus durch die Eidgenossen im Jahr 1415 kam Eggenwil zum Amt Hermetschwil in den Freien Ämtern. Der Dorfteil oberhalb der Landstrasse wurde jedoch dem Amt Rohrdorf in der Grafschaft Baden zugeteilt. Die Reformation wurde 1529 eingeführt; nach der Niederlage der reformierten Orte im Zweiten Kappelerkrieg von 1531 mussten die Bewohner jedoch wieder zum alten Glauben zurückkehren.

Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Das Dorf wurde wiedervereinigt und bildete zusammen mit Widen eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden. Nach der Gründung des Kantons Aargau im Jahr 1803 erfolgte die Trennung von Widen; bei der Grenzbereinigung gelangten einige Höfe zu Eggenwil. Der Bau einer neuen Kirche wurde 1869 durch die Kantonsregierung verhindert, die stattdessen einen Schulhausneubau forderte. Aus diesem Grund wurde die aus dem 11. Jahrhundert stammende Kirche vollständig renoviert und blieb bis heute erhalten.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war der Weinbau sehr bedeutend und das Dorf gelangte zu Wohlstand. Die Reblaus-Epidemie beendete die wirtschaftliche Blütezeit jäh; in der Folge verarmten viele Bewohner und mussten auswandern. Die Bevölkerungszahl sank um einen Drittel und konnte erst in den 1920er Jahren stabilisiert werden. 1960 erreichte sie wieder den Stand von 1850. Seither hat sich aber mehr als verdoppelt, da das Dorf von immer mehr Menschen als attraktive Wohngemeinde am Rande der Agglomeration der Stadt Zürich entdeckt wurde.

Basierend auf dem Artikel Eggenwil der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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