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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
27.07.2024
03:04
 
 
+
»
 

Geschichte

Hügelgräber aus der früheren Eisenzeit (im Eichwald), die durch Karl Wilhelmi entdeckt wurden, lassen auf eine frühe Besiedlung der Gegend um Ehrstädt schließen. Der Ort wird im Lorscher Codex in einer Schenkungsurkunde vom 28. Dezember 774 als „herstater marca“ erstmals erwähnt. Auf der Marienhöhe oberhalb des Ortes befand sich einst die Alte Burg. Mit einem Kaufbrief vom 7. Juli 1329 bekamen die Ritter von Massenbach die Burg zum Lehen, errichteten einen Neubau und nannten sich danach „von Neuenhaus“. Im 15. Jahrhundert traten weitere Besitzer auf. Der Ort wurde 1521/23 durch die Herren von Gemmingen reformiert. Ab 1580 konnte Christoph von Degenfeld den Besitz an der alten Burg und Zugehör in sich vereinen. 1594 wurde die Burg abgerissen und 1596/97 an der gleichen Stelle durch Johann Christoph von Degenfeld das Schloss Neuhaus erbaut. Als zweiter Schlossbau der Ortsherrschaft befindet sich das 1769 nach Brand erneuerte Schloss Ehrstädt im Ort. Im Dreißigjährigen Krieg war Ehrstädt wie auch weitere Orte des Umkreises nahezu entvölkert und wurde später teilweise mit Schweizern und Hugenotten wiederaufgesiedelt. Ehrstädt gehörte bis 1806 den Grafen von Degenfeld im Ritterkanton Kraichgau und kam anschließend mit der Mediatisierung der Reichsritterschaft als selbstständige Gemeinde zum Land Baden.

Im Jahr 1845 war ein Bevölkerungshöchststand von 678 Personen erreicht. Da es keine über die Deckung des täglichen Bedarfs hinausgehenden Erwerbsmöglichkeiten gab, ging die Einwohnerzahl durch Ab- und Auswanderung bis 1939 auf 355 Personen zurück. Ende 1945 wurden 461 Einwohner gezählt. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte der Ort durch die Aufnahme von Evakuierten und Flüchtlingen kurzzeitig 630 Einwohner, jedoch wiederholte sich die Abwanderung aufgrund der weiterhin fehlenden Erwerbsmöglichkeiten und der schlechten Verkehrsverhältnisse. Ehrstädt wurde 1971 nach Sinsheim eingemeindet. Wurden 1990 noch 471 Einwohner gezählt, erhöhte sich dieser Stand durch die Ausweisung von Baugebieten und die Ansiedlung von Pendlern bis 2004 auf 638 Personen.

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