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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.05.2024
18:45
 
 
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Geschichte

Im Jahre 1813 hatten die „Schwarzen Jäger“ des legendären Freiherrn Lützow während des Kampfs gegen Napoleon I. ein Biwak hier in Eichigt, weil sie Hof überfallen wollten, um die Hofer für den Kampf gegen Napoleon zu gewinnen. Nach Ansicht von Pfarrer Max Alwill Bühring hat sich das Biwak auf einer Wiese neben der Kirche befunden. Die Wiese nannte man später „Husarenwiese“. Auf dem Gelände stand auch ein Birnbaum, der durch die Bezeichnung „Husarenbirne“ von Lützows Besuch „profitierte“. 78 Jahre später pflanzte man zum Gedenken an die Ereignisse von 1813 eine „Husareneiche“ (siehe unten).

Während Lützow im Pfarrhaus bei Pfarrer Johann Christian Wirth gastliche Aufnahme fand, nächtigte Theodor Körner im Biwak. Dort stand eine große Linde. Diese erhielt deshalb den Namen Körnerlinde. Die beiden Bäume Husarenbirne und Husareneiche existieren nicht mehr. Lediglich die – inzwischen (2004) ungefähr 400 Jahre alte – mächtige Linde konnte sich über die Jahrhunderte hinweg behaupten. Im Jahre 1910 wurde bereits ein Umfang von über 7 Meter festgestellt. Bis zum 13. Juni 2003 hatte sich selbiger auf 8,16 Meter vergrößert (gemessen zum Biwak der „IG Lützower Jäger Leipzig“ im Beisein der Familie Asmus Christian von Lützows aus dem Schwarzwald wegen der Enthüllung einer Gedenktafel anlässlich des 190. Jahrestages der historischen Ereignisse und der Eröffnung des Sportfests des SV Eintracht Eichigt).

Inzwischen musste man feststellen, dass das Biwak in Eichigt an anderer Stelle gestanden hat. Es befand sich auf einer Wiese neben der Alten Klosterschenke. Dort wo früher die „Alte Klosterschenke“ stand, war später ein Wohnhaus zu finden. Heute steht dort das Stallgebäude des derzeitigen Bürgermeisters von Eichigt, Karlheinz Penzel.

Dass Lützow selbst in Eichigt war, ist bewiesen durch zwei Berichte, die er aus dem hiesigen Feldlager an Blücher geschrieben hatte. In dem 1897 im Kommisionsverlag der Buchhandlung von W. Kleinschmidt in Hof erschienenen Heft "Lützow vor Hof" (zu lesen bei www.eichigt.de > Körnerlinde) vermerkt der „kgl. Gymnasiallehrer Rudolf Schwenk“ dazu auf Seite 11: »Er selbst zog unter Zurücklassung eines stärkeren Relaispostens in Plauen mit den 3 übrigen Schwadronen noch am gleichen Tage über Ölsnitz gegen Adorf zu. •)« »Unterwegs im Biwak vor Eichigt zwischen Ölsnitz und Roßbach)** schrieb er an seine Gönnerin, Frau von Pereira in Wien: „Im Bivouac vor Auchigt zwischen Plauen und Hof am 9. Juni. Ich bin gesund und frisch, habe als Adjutant des Majors den verwegensten Zug mitgemacht, den man ausdenken kann. Wir sind (als) ein kleiner Haufe mitten durch die Feinde von Stendal an der Niederelbe hierher an die Grenze von Bayreuth gejagt; seit dem 29. Mai bin ich nicht vom Pferde gekommen, habe nur reitend geschlafen und mit eigenen Händen einige Gefangene gemacht. Trotz dieser ungeheuren Anstrengung bin ich stark und munter und freue mich der Verwegenheit dieses Lebens.“

Bei der Fußnote  •) befindet sich der Hinweis: »vgl. hierüber die 2 Originalberichte Lützows an Blücher, datiert Eichigt, 8. Juni.«
Auf Seite 16 wird weiter ausgeführt: »... Gegen Morgen fuhr daher ein Offizier als Parlamentär mit einem Schützentrompeter nach Döberlitz, welches Dorf der Rittmeister v. Kropff besetzt hielt, (während Lützow 3 Stunden weiter zurück bei Eichigt stand) und händigte jenem einen Brief des Majors von Vincentien, worin derselbe Mitteilung von dem inzwischen geschlossenen Waffenstillstande machte und sich mangels eines amtlichen Schriftstücks mit seiner Ehre für die Richtigkeit dieser Nachricht verbürgte. ...«

Fußnote ) •*: »Zur Erinnerung an dieses Feldlager und an Th. Körner wurde am 23. September 1891 in der Nähe des "Schwarzen-Husaren-Birnbaums" eine Eiche gepflanzt und mit Erinnerungstafel versehen. Das Feldlager war neben der alten Klosterschenke.«

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