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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
03.05.2024
23:29
 
 
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»
 

Geschichte

Das frühere Dorf Kültzschau taucht im Jahre 1161 aus dem Dunkel der Geschichte. Es ist somit eines der am ehesten erwähnten Dörfer östlich der Mulde im Gebiet um Eilenburg. Der Ortsname hat seinen Ursprung im Sorbischen. Er nimmt im übertragenen Sinne Bezug auf Rodung.

Während der Kolonisationsbewegung siedelten sich in dem Dorf flämische Bauern an, welches seit 1161 dem Petersberger Kloster gehörte. Die Kolonisten, sie waren in der Wasserbaukunst sehr erfahren, regulierten das dortige Flüsschen Lossa, legten einen Mühlenteich und einen Mühlengraben an. Davon finden wir heute nur noch Reste. Die Mönche entfalteten eine umfangreiche Kolonisationsarbeit in der ausgedehnten Flur des Dorfes. Es unterstand ihnen ein großes Vorwerk mit der dazugehörigen Schäferei. Deswegen finden wir in Eilenburg-Ost heute auch eine Schäfereistraße. Sie unterhielten zwei Wassermühlen und betrieben Fischzucht im großen Maßstab.

Das Dorf selbst bestand ursprünglich nur aus zehn Gehöften, die sich alle an der heutigen Kültzschauer Straße befanden. Wie viele andere Dörfer der Region war auch Kültzschau stark vom Dreißigjährigen Krieg betroffen, die noch bestehende Mühle wurde von Söldnern abgerissen.

Während der Befreiungskriege 1813 nahm Napoleon, welcher in Eilenburg Quartier bezogen hatte, in der Nähe des Ortes die letzte Heerschau seiner verbündeten sächsischen Truppen vor der Völkerschlacht bei Leipzig ab.

1864/65 wurde das kleine Bauerndorf von der Stadt Eilenburg eingemeindet. In den folgenden Jahrzehnten wurde das dorf mehr und mehr zur Industrievorstadt Eilenburgs. Es siedelten sich chemische Industrie, Metallbau und Holzverarbeitende Industrie an. Der Ort begann sich langsam auszudehnen. In den 1830er, 1860er und 1880er Jahren entstanden neue Wohngebiete mit entsprechender Infrastruktur.

Heute leben in Eilenburg-Ost mehr als die Hälfte der Einwohner Eilenburgs. Das Ortsteilzentrum ist das Gebiet um die Puschkinstraße.

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