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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
02.05.2024
04:06
 
 
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»
 

Geschichte

Erstmals wurde Eppenhain etwa gegen Ende des 12. Jahrhunderts urkundlich erwähnt (die bisherige angebliche urkundliche Ersterwähnung von 1285 beruht auf einer fehlerhaften Auskunft des Hessischen Hauptstaatsarchives). Es war Teil des 24 Ortschaften umfassenden alten Kirchsprengels von Schloßborn. Vermutlich handelte es sich schon damals um ein Eisenerzabbaugebiet, als welches Eppenhain vom frühen Mittelalter bis zum 19. Jh. auch bekannt gewesen war. Alte Stollen finden sich heute noch in der gesamten Gemarkung von Eppenhain. Ein Eingang in einen alten Stollen ist noch aus der alten Fränkischen Hofreite (Baujahr 1701; Ehlhaltener Straße 27) möglich. Bis ins 19. Jh. hinein fristeten die Eppenhainer ein karges und entbehrungsreiches Leben. Eine Besserung stellte sich erst ein, als der ehemalige Eppenhainer Lehrer August Gasser (1834-1914), welcher von 1864-67 Direktor der örtlichen Schule war, 1895 als Pensionär in den Ort zurückkehrte und sich bald um eine Belebung der örtlichen Wirtschaft, insbesondere des Fremdenverkehrs, bemühte. Er engagierte sich für die Anerkennung Eppenhain als Luftkurort und lockte reiche Frankfurter Familien zur Sommerfrische in den Taunusort. Zudem setzte er sich für die Errichtung eines Landschulheims, dem "Haus Tanneck" in der Rossertstraße (das von dem damaligen Viktoria-Gymnasium, dem heutigen Bettina-Gymnasium in Frankfurt genutzt wurde) ein, sowie für den Aufbau eines örtlichen Hotelbetriebs (es wurde eine Fremdenpension, das Haus Montesita, gegründet. Aus ihm ging das heutige IB Hotel- und Tagungszentrum Georg-Leber-Haus hervor). Des Weiteren regte er auch den Betrieb eines Frei-Schwimmbads ein, welches in den 1920er errichtet wurde und bis in die 1950er im Betrieb war. Im Zuge der Belebung des Fremdenverkehrs in Eppenhain wurde auch 1913 der Luisenturm auf dem Atzelberg errichtet.
1972 fusionierte Eppenhain mit dem Nachbarort Ruppertshain zu der Gemeinde Rossert, um der Eingemeindung durch die Stadt Kelkheim zu entgehen. Dieser Ort bestand allerdings nur bis 1977, als im Zuge der hessischen Gebietsreform Eppenhain und Ruppertshain zusammen mit Fischbach doch von Kelkheim eingemeindet wurden. Traditionell hatte eigentlich eher eine enge Bindung zu dem Nachbarort Eppstein bestanden, welcher die nächste Bahnstation darstellte, was man noch heute an der gleichen Ortsvorwahl beider Gemeinden erkennen kann.

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