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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.03.2024
10:49
 
 
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Geschichte

Funde eines Feuersteinmessers und eines Steinbeils 1973 belegen, dass der Raum Ergenzingen bereits in der Jungsteinzeit besiedelt war. Der "Baisinger Bühl" gilt als eine Grabstätte eines Keltenfürsten der Hallstattzeit. 1991 wurden bei Flugaufnahmen Kreise im Boden entdeckt, die auf weitere Hügelgräber hindeuten. Es werden auch aus der römischen Zeit zwischen 74 und 260 n. Chr. Siedlungsreste vermutet. Sie konnten aber noch nicht ausgegraben werden. Die Endung des Ortsnamens -ingen deutet auf eine Besiedlung in der Alamannenzeit hin, ebenso der regelmäßige Grenzverlauf der großen Gemarkung. Beim Bau der Gäubahn wurden auf dem Killberg einige Reihengräber gefunden.

Der Ort Ergenzingen wurde um 777 erstmals urkundlich erwähnt. Der große verkehrsgünstig im Korngäu bzw. Oberen Gäu gelegene Marktort feierte 1982 sein 1200jähriges Jubiläum (776 – 778/782 Codex des Klosters Lorsch als "Corgozsinga" oder "Argozsinga"). Die Oberhoheit lag im 12. Jahrhundert in den Händen der Tübinger Pfalzgrafen, seit dem späteren 13. Jahrhundert in denen der Grafen von Hohenberg. Mit deren Grafschaft kam das Dorf 1381 an Österreich, 1805 an Württemberg (Oberamt Rottenburg, 1938 Kreis Horb. Vom 13. bis 16. Jahrhundert nennen sich Adelsfamilien nach dem Ort (Wirt von Ergenzingen 1325 – 1431, Ast von Ergenzingen 1401 – 1532). Auch in den Städten Horb und Rottenburg nannten sich mehrere zur städtischen Oberschicht gehörende Familien nach dem Ort im Gäu. 1635 fallen 112 Einwohner der Pest zum Opfer. Im 16. und 17. Jahrhundert war der Grundbesitz stark zersplittert. 1772 hatten die Ergenzinger an 29 geistliche und weltliche Grundherren Abgaben zu leisten. Um 1860 werden mit dem Liederkranz, dem Musikverein und der Freiwilligen Feuerwehr die ersten Vereine gegründet. 1909 wird Ergenzingen an das Stromnetz angeschlossen und 1914 an das Telefonnetz. Durch die Gebietsreform 1972 wird Ergenzingen ein Stadtteil von Rottenburg und gehört damit zum Landkreis Tübingen.

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