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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
16.04.2024
17:27
 
 
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Geschichte

Die Kettwiger Ruhrbrücke wurde 1282 erstmals erwähnt. Der Flussübergang war im Dreißigjährigen Krieg hart umkämpft. Die Gemeinde Kettwig – nördlich der Ruhr – gehörte bis 1802 zur Reichsabtei Werden, wurde von 1802 bis 1806 preußisch verwaltet, kam dann bis 1814 als "Flecken" zum Großherzogtum Berg, seit 1814 war sie wieder preußisch, zuerst im Kreis Duisburg, danach im Landkreis Essen (bis 1. August 1929). Seit 1857 war Kettwig eine eigenständige Stadt.

Im Jahre 1929 wurde die Stadt Kettwig dem Landkreis Düsseldorf-Mettmann zugegliedert, da mit der Kreisfreiheit Essens der Landkreis aufgelöst wurde. Der Teil südlich der Ruhr – Kettwig vor der Brücke – bis 1806 zum Herzogtum Berg gehörig, dann bis 1814 zum Großherzogtum Berg unter französischer Herrschaft gehörend, später preußisch im Landkreis Düsseldorf – wurde erst am 15. Mai 1930 nach Kettwig eingemeindet. Die ehemalige Herrschaft Oefte gehörte von 1815 bis 1930 zum Landkreis Mettmann und wurde am 1. April 1936 von Heiligenhaus an Kettwig abgetreten.

Da das allein von der Tuchindustrie geprägte Kettwig keine kriegswichtige Industrie beheimatete, wurde es von den Bombardements des Zweiten Weltkriegs weitestgehend verschont. So wurde die historische Altstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern in weiten Teilen erhalten, obwohl man auch dort zwischen 1975 und 1977 im Rahmen der Neugestaltung von Schulstraße und Bürgermeister-Fiedler-Platz einige intakte Fachwerkhäuser – darunter die Gaststätte "Zum Treppchen" – abriss.

Am 1. Januar 1975 wurde die Stadt Kettwig, trotz massiven Widerstands der Bevölkerung, aus dem Kreis Düsseldorf-Mettmann in die Stadt Essen eingemeindet; der westlichste Kettwiger Stadtteil Mintard fiel an Mülheim an der Ruhr. Ein 1996 in Kettwig durchgeführtes Bürgerbegehren für die Wiederherstellung der Stadt und Rückgemeindung in den Kreis Mettmann, das eine Mehrheit von fast 55 Prozent der Bürger forderten, wurde von der Landesregierung im Herbst 1997 abgelehnt.

An der Zugehörigkeit Kettwigs zum Erzbistum Köln änderte sich durch die 1975 erfolgte Eingemeindung nichts. Ebenso sieht es bei der überwiegend protestantischen Bevölkerung (etwa 58 Prozent) von Kettwig aus, die zum Kirchenkreis Mülheim an der Ruhr gehört. Kettwig behielt auch seine eigene Telefonvorwahl (02144), geändert 1978 in (02054), und den Namen seines Bahnhofes Kettwig (statt Essen-Kettwig).

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