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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.04.2024
21:07
 
 
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Geschichte

Die Entstehung Werdens geht auf das wirken des Hl. Liudger zurück, der am Ende des 8. Jahrhunderts (um 799) das Benediktinerkloster Werden gründete. Von Anfang an siedelten sich Menschen um das Kloster an. Im Jahre 1317 erhielt Werden die Stadtrechte, eigene Mauern und Tore.

In der Kellerei des Stiftes Werden ist im Heberegister Ende des 14. Jahrhunderts von der Flur under der Levendaell die Rede. Nach dieser Flurbezeichnung erhielt schließlich 1934 die alte Bahnhofstraße ihren Namen Im Löwental. Weitere Schreibweisen waren Leyendall, Lyevendaell oder Lewendaill. Ebenfalls ist hier ein Levenkotten und der Familienname Leve bzw. Leven bezeugt.

Im Jahr 1498 brannte fast die gesamte Stadt Werden nieder.

Die Stadtherren waren die Äbte von Werden. Das Kloster hatte ursprünglich eine große Zahl an Besitzungen, zu denen die heutigen Essener Stadtteile Bredeney, Heisingen, Schuir, Kettwig, Fischlaken, Heidhausen, Kupferdreh und Byfang sowie Hetterscheid im heutigen Heiligenhaus, auch als Werdener Land bezeichnet, gehörten. Im Jahre 1803 jedoch war es mit der Herrschaft der Äbte vorbei, die Abtei wurde wie viele andere Klöster, dazu gehörte auch das Stift Essen, im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses säkularisiert.

Werden bekam Mitte des 19. Jahrhunderts Öllaternen, 1860 dann Gaslaternen, da eine Gasanstalt errichtet wurde. Ebenfalls in dieser Zeit erschien erstmals eine Zeitung, das Werden-Kettwiger Wochenblatt. 1887 wurde die Stadt kanalisiert, wie schon Kettwig zwei Jahre zuvor.

In den Jahren 1879 bis 1880 entstand das heute Alte Rathaus der damals selbständigen Stadt Werden. Es wurde nach Plänen des Kupferdreher Baumeisters Wilhelm Bovensiepen errichtet. Durch Umbau und Erweiterung der Essener Architekten Grosskopf und Kunz nahm das Rathaus in den Jahren 1912 und 1913 die heutige Form an. Nach der Eingemeindung von Werden zur Stadt Essen ist das Alte Rathaus bis heute die Verwaltungsstelle Essen-Werden.

Im Jahr 1923 besetzten französische Truppen Werden und der Kruppprozess gegen Gustav Krupp von Bohlen und Halbach wurde hier geführt.

Als Werden, wie schon viele andere Orte rund um Essen, am 1. August 1929 eingemeindet wurde, wehrten sich viele Bürger vergeblich dagegen.

In den Jahren 1931–1933 entstand in Werden ein Ruhrstauwehr und mit diesem auch der Baldeneysee, heute ein beliebtes Naherholungsgebiet für Menschen aus dem gesamten Ruhrgebiet. Vor der Aufstauung des Baldeneysees, Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts, diente die alte Schleuse Neukirchen der Ruhrschifffahrt.

In den sechziger Jahren wurde auch die historische Altstadt Werdens von der „Sanierung“ durch die Stadt Essen erfasst. Es wurden aber nur wenige historische Bauwerke zerstört, bevor sich die Einsicht durchsetzte, besser durch Renovierung zu sanieren und nicht durch Abriss, denn man hatte am Beispiel von Steele gelernt.

Bereits im 16. Jahrhundert wurde in Werden Steinkohlenbergbau betrieben. Die letzte Werdener Zeche, Zeche Pörtingsiepen, schloss ihre Pforten 1973 endgültig.

Die Werdener Bürgermeister:
 •1808–1811: Benedict Ludger Hiegemann
 •1811–1819: Alexander Heinrich Freiherr von dem Bottlenberg gen. von Schrip
 •1819–1843: Theodor Märcker
 •1851–1886: Alexander Freiherr von dem Bottlenberg gen. von Schrip
 •1886–1896: Ludwig Soldan
 •1896–1904: Johann Emil Trapp
 •1904–1929: Jospeh Breuer

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